Unnötig und ärgerlich

Genoveva-Schutzhütte wieder mutwillig beschädigt

MÄCHTIG RANDALIERT haben einige Unverbesserliche am Wochenende in der Genoveva-Schutzhütte und unter anderem die Plexiglasfenster zerstört. (Foto: Nies)

Mörfelden-Walldorf (nad). Herumliegender Abfall, zerstörte Fenster: In der Genoveva-Hütte haben am Wochenende wieder einige Vandalen gewütet. Es ist nicht das erste Mal, dass die Schutzhütte mutwillig beschädigt wurde.

Entdeckt hat den Schaden Jörg Gernandt und diesen der Polizei sowie der Stadtverwaltung gemeldet. „Ich bin nicht nur verärgert, ich bin total wütend“, erklärte der Senior gegenüber dem Freitags-Anzeiger. Der 82-Jährige hat den Schaden genau protokolliert und neben der Vermüllung der Hütte mit Bechern und Flachen auch einen Brandstiftungsversuch an einigen aufgehängten Wandbildern dokumentiert. Schlimmsten Schaden haben jedoch die Scheiben aus Plexiglas genommen. Die wurden vollständig zerstört.

"Mit großer Akribie die Scheiben herausgeschlagen“

„Da haben welche mit großer Akribie die Scheiben herausgeschlagen“, konstatierte auch Katharina Diergarten. Die Leiterin des städtischen Umweltamtes ärgert sich ebenfalls über den Schaden, den die bislang unbekannten Vandalen hinterlassen haben. Der Bauhof wurde bereits mit der Reinigung der Hütte und der Entsorgung der Scheiben beauftragt. Diese hatte der Bauhof übrigens selbst gebaut. In der nächsten Zeit werden nun erst mal keine neuen Scheiben mehr eingebaut. „Das ist absolut unnötig und ärgerlich“, sagte Diergarten. Leider komme es immer wieder vor, dass Schutzhütten, aber auch gesponsorte Sitzbänke mutwillig zerstört würden. Diese Bereiche könne man jedoch nicht den ganzen Tag, vor allem aber nachts und an den Wochenenden, überwachen, bedauerte Diergarten.
Einen Waldhüter dagegen fordert Gernandt, damit der Vandalismus aufhört. Er bestückt die Schutzhütte, die 1997 aufgebaut wurde, regelmäßig mit Hüttenbüchern, in die Ausflügler etwas hineinschreiben können. Neben netten Worten und Gedichten finde man aber auch immer wieder vulgäre Zeichnungen oder Beleidigungen. „Oder die Bücher werden gestohlen“, ärgerte sich Gernandt. Schon im letzten Jahr wurde die Genoveva-Hütte, die laut Gernandt ein Mal sogar abgebrannt ist und wieder aufgebaut wurde, zwei Mal beschädigt. Er habe 2018 sogar einmal abends, als Jugendliche in der Hütte ein Feuer gemacht hätten, diese vertrieben, sei jedoch dabei bedroht worden. Er lege sich als über 80-Jähriger nicht mit 18-Jährigen an. 

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