Top Leistungen trotz Regen

Zwölf-Stunden-Schwimmen: Benjamin Dotzauer mit neuem Rekord

VIEL PUSTE UND ORDENTLICH KONDITION waren gefragt, um beim Zwölf-Stunden-Schwimmen Gold oder Silber zu erringen. (Foto: Friedrich)

Mörfelden-Walldorf (ula). Schrumplige Finger, knurrender Magen und einfach erledigt: So krabbelten etliche Schwimmer aus dem großen Becken des Waldschwimmbads.

Die Sonne zeigte sich am Samstag kaum, als die SKV ihr Zwölf-Stunden-Schwimmen veranstaltete, dafür gab es permanent Nässe von oben. „Trotzdem haben wir ein erstaunlich gutes Ergebnis für das Wetter“, sagte Thorsten Becker aus der SKV-Wassersportabteilung: 272 Teilnehmer zogen im großen Becken ihre Bahnen. Den ultimativen Rekord gab es mit Ansage: Benjamin Dotzauer vom DSW 1912 Darmstadt, mit 38 100 Metern Rekordhalter aus 2017, kam, um die 40-Kilometer-Hürde zu nehmen. Mit 3,3 Stundenkilometern knackte der Darmstädter seinen eigenen Rekord und markierte mit 40 000 Metern einen neuen Bestwert.

272 Schwimmer legten zusammen 947 200 Meter im Becken zurück

Trotz solcher Leistungen hat die Veranstaltung eher Breitensportcharakter und die Mission, für das Schwimmen und das attraktive Mörfelder Bad zu werben, erklärte Thorsten Becker. Ab 8000 zurückgelegten Metern im Wasser gab es eine Goldmedaille „und es ist erstaunlich, wie viele das schafften“, so die Bilanz nach zwölf Stunden. 84 Gold- und 116 Silbermedaillen wurden verliehen. 272 Schwimmer legten in Summe 947 200 Meter im Becken zurück. Auch die Jüngsten mit fünf Jahren trugen zu diesem Erfolg bei. „Wenn es ums Schwimmen geht, bin ich dabei“, erklärte der siebenjährige Yanik, der wacker 2300 Meter schaffte. Die große Schwester Sophie legte 3500 Meter zurück: „Letztes Jahr habe ich 8000 gepackt. Vielleicht springe ich nochmal rein“, sagte das Mädchen mit Blick aufs Becken. Mit 25,4 Grad war die Wassertemperatur höher als die der Luft mit 23 Grad und die kleinen Schwimmer, die sich mit Zwieback stärkten, schnatterten nicht schlecht vor Kälte.

Inge Weigl mit 80 Jahren älteste Teilnehmerin

Die älteste Teilnehmerin, die 80-jährige Inge Weigl, schwamm 1000 Meter. Die weiteste Anreise legten die Schwimmer aus der niederländischen Partnerstadt Wageningen zurück. Die Sportler um Paul Quindt reisten mit sieben Vertretern an, und dies bereits zum fünften mal in Folge. „2020 müssen wir unbedingt zum Gegenbesuch rüber“, nehmen sich die SKV Wassersportler vor. Eine weitere Disziplin sorgte für Rekorde: Drei Teams versuchten sich an der Zwölf-Stunden-Sonderwertung: Immer einen Schwimmer im Wasser hatte die TG Tria Rüsselsheim, die mit 41 100 Metern eine Bestmarke verbuchte, gefolgt von „Jetzt erst Recht“ mit 25 700 Metern und die zwei SKV-Schwimmer mit beachtlichen 24 700 Metern. Die Vier-Stunden-Wertung gewann diesmal das SKV Blasorchester mit 38 800 Metern. Eine starke Ausdauerleistung verbuchten die Veranstalter selbst. Fast 100 Helfer waren am Start, rund ums Becken waren 72 Dienste zu besetzen. Um das zu schultern, waren erstmals die befreundeten TV-Schwimmer aus Groß-Gerau mit im Boot.

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