Eine tolle Show zum Jubiläum

Akkordeonorchester feiert 50-jähriges Bestehen mit Konzert vor ausverkauftem Haus

TOLLE SHOW ZUM JUBILÄUM: Das Akkordeonorchester der SKV sorgte anlässlich seines 50-jährigen Bestehens für ein beeindruckendes Konzerterlebnis im ausverkauften Mörfelder Bürgerhaus. Auf dem Programm stand eine musikalische Zeitreise in die Ära des Swing. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Das Bürgerhaus war bis auf den letzten Platz gefüllt, als das Akkordeonorchester der SKV Mörfelden zu seiner musikalischen Zeitreise ansetzte. Vor 600 Besuchern ging es mit Stücken von Duke Ellington, Glenn Miller, Liza Minelli und Frank Sinatra in die Ära des Swing.

Mit dem ausverkauften Konzert am Samstagabend spielte sich das Orchester selbst ein Geburtstagsständchen. Gegründet im Jahr 1968, inszenierten die Akkordeonspieler eine fulminante Jubiläumsshow inmitten einer stilvollen Bühnendekoration. Ihr Auftritt mit fünf Sängern und den Tänzerinnen der „Swing Cats“ ging dabei weit über das hinaus, was man gewöhnlich von einem Akkordeonorchester erwartet. Statt Volksmusik und Festzeltatmosphäre erlebte man ein abwechslungsreiches Abendprogramm voll gelungener Arrangements großer Swingtitel.
Verstärkt um Schlagzeug, Kontrabass, Keyboard und Gitarre spielte das Orchester Songs zum Mitgehen, hymnische Stücke und gefühlvolle Balladen. Eingebettet war die Musik in ein großes Showkonzept, bei dem vom Smoking mit Einstecktuch über die Tanzschritte bis zur stimmungsvollen Beleuchtung alles passte. Die Ausstattung des besonderen Konzerterlebnisses ging so weit, dass der Taktstock von Dirigent René Senges im Dunkeln leuchtete.
Auf der Bühne sorgten nicht nur die „Swing Cats“ in wechselnden Outfits für Hingucker. Bei dem Stück „Sway“ tanzen die Orchestermusiker Jana Himmler und Johannes Graf eng umschlungen und spielten ihre Instrumente auf dem Rücken des anderen. 
Passende Clips und Animationen zur Show waren auf zwei großen Leinwänden zu sehen. Während der Nummer „Beyond the sea“ ging es filmisch in die Unterwasserwelt, später wurden auf den Leinwänden alle Musiker vorgestellt. Vor der Pause hatte dann noch das Nachwuchsensemble des Orchesters einen Auftritt mit dem „Watermelon Man“. 
Durch den Abend führt Arno Thon als Moderator, der Hintergründe zum Programm ausführte und Abteilungsleiter Achim Capelle auch mal einen Whisky einschenkte. „Was wir heute spielen, das gibt es nicht fürs Akkordeon“, erzählte Capelle in der Pause. Ein Großteil der Stücke musste daher eigens arrangiert werden. 
Den Weg der besonderen Auftritte geht das Orchester bereits seit 2006, am Samstag erlebte man das achte große Mottokonzert. Bis zu einem Jahr kann es dauern, ein Programm abseits des üblichen Akkordeonrepertoires zusammenzustellen und zu arrangieren, berichtete Capelle. Und anschließend müssen die Nummern noch einstudiert und eine Show zur Musik konzipiert werden. Auch dank des Einsatzes und der Unterstützung von Sängern und Tänzern schaffte man es, dass bislang jedes der Mottokonzerte ausverkauft war. 
Über eine weitere Show wollte Capelle am Samstag nicht nachdenken. Aber wie man von Orchestermusikern hörte, werde regelmäßig angekündigt, dass es keine Fortsetzung geben soll, da die Arbeitsbelastung einfach zu groß sei. Früher oder später überlege sich der Abteilungsleiter mit seinem Team aber doch wieder ein neues Motto. „Wir sehen uns sicher wieder“, lautete so auch seine Verabschiedung. 
Zuvor präsentierten sich beim großen Finale zu Frank Sinatras „New York, New York“ alle Musiker und Tänzer auf der Bühne. Ein Feuerwerksregen setzt schließlich den Schlusspunkt und entließ die begeisterten Besucher in die kalte Winternacht. (seb)

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