Zwölf Formationen, Trios und Duos sowie Solistinnen waren zu sehen. Die Corona-Pandemie mag manchen Verein ausgebremst haben – die Tänzer, die hier das Parkett stürmten, nicht. „Wir haben eine Warteliste mit 50 Kindern“, sagte Abteilungsleiterin Angela Kolbe – und nach dem vertanzten Nachmittag dürften es wohl noch ein paar mehr werden. Nachwuchssternchen ab vier Jahren waren da bereits zu erleben, deren Bewegungsdrang ambitionierte Trainerinnen in eine Choreografie zu formatieren wussten. Auf strahlenden kleinen Gesichtern spiegelte sich die Begeisterung, sich tanzend auszudrücken – das rosa Röckchen freilich kompromissloses Accessoire.
Frenetisch gefeiert wurden die Peanuts mit ihrer Choreografie „Burn it up“. Auch die noch jüngeren Konfettis und Flummis, bei denen die Kleinsten gerade einmal vier Jahre alt sind, erhielten donnernden Applaus. Trainiert werden sie von Gordana Kospic und Tara Gretz. Die Sparkles (Jahrgang 2013/14) zeigten mit „Welcome to the Addams Family“, welchen Reifeprozess die Kinder durchlaufen, wenn sie dranbleiben und fleißig trainieren. Natalie Wortmann-Mößinger, Stefanie Muchler und Anna Steffens, unterstützt von Salomé Pieck, Lena Zdebel und Michelina Verdura, trainieren die vier Kindergruppen zwischen sechs und acht Jahren, zu denen auch die Sparkles und Incredibles zählen. Mit spielerischen Übungen werden hier Rhythmus und tänzerische Fähigkeiten geschult. Und viele Übungen in Bilder und Geschichten verpackt. Das Ergebnis dieses Prozesses sind neue Choreografien, die auch in den eigenen Reihen mit Applaus gefeiert wurden. Die etwas ältere Kindergruppe Blitz, trainiert von Hana Sabanovic und Lejla Bjelak, zeigte eine gelungene Darbietung zu Musik von ABBA und Bruno Mars.
Drei Formationen treten in Wettkämpfen an
Irgendwann stellt sich für die Tänzer – bei der Jugend mischen auch vereinzelt Buben mit – die Frage, ob eine Wettkampflaufbahn eingeschlagen wird. Drei Formationen gehen diesen Weg und legten in der Halle quasi die Generalprobe ab. Die Kinder-Formation Amico (neun bis zwölf Jahre) sammelte 2022 erste Turniererfahrung und landete auf Platz vier in der Kinderlandesliga. Mit ihrem neuen Tanz zum Lied „Shikoku“ starten die Kids um Trainerin Lara Schön am 18. März in Aschaffenburg in die Saison. Ernst wird es dann auch für die Jugendformation Get Up (11 bis 13 Jahre). Sie wird trainiert von Cora Bergmann, ertanzte im Vorjahr Platz drei in der Jugendlandesliga und tritt in diesem Jahr in der Jugendverbandsliga an. Die großen Vorbilder sind Incognito, die Lisanne Dust mit hohem Anspruch trainiert. Die jungen Frauen (16 bis 30 Jahre) begeisterten mit ihrer neuen Choreografie „Night Air Remix“, die sie auch im ersten Wettkampf am 19. März zeigen werden. Im Vorjahr landete Incognito in der Regionalliga Süd-Ost im Mittelfeld, auf Platz sechs.
Wer hobbymäßig tanzen möchte, findet in der Abteilung der SKV Mörfelden entsprechende Angebote. Die Jugendgruppe Starlight (15 bis 18 Jahre) trainiert Lara Schön. Sie übt mit Jugendlichen ohne viel Tanzerfahrung Grundlagen und kleinere Choreografien. Tanzen hält jung, das beweist auch die Erwachsenengruppe ArtRose um Trainerin Angela Kolbe. Sie präsentierten zu „Winter Solstice“ eine anmutige Choreografie, die Julia Richter ausgetüftelt hatte. Zum Finale stürmten dann alle die Bühne. Kleine und Große, Leistungssportler und Hobbytänzer, um mit einem Großaufgebot zu „Footlose“ zu zeigen, wie viel Spaß der gemeinsame Sport macht.
Zu Hause geht es am 25. und 26. März in die nächste Showrunde: Dann richtet die Abteilung ihr Turnier aus. An diesem Wochenende gehen die drei Turnierformationen in der Sporthalle Walldorf auf Punktejagd, und die Breitensportgruppen zeigen einen Showtanz.
