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Gickelfest der Kleintierzüchter erweist sich wieder als Publikumsmagnet

TRADITIONSFEST: Zahlreiche Besucher kamen am Wochenende auf das Vereinsgelände der Walldorfer Kleintierzüchter zum 35. Gickelfest. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Das Gickelfest steht bei vielen fest im Terminkalender. Am Wochenende feierten die Walldorfer Kleintierzüchter mit zahlreichen Besuchern die 35. Auflage der Traditionsveranstaltung.

Am Himmel schoben sich dunkle Wolken zusammen, die Gäste ließen sich davon aber offensichtlich nicht abschrecken. Schon am frühen Freitagabend war kaum noch eine leere Bank im Freien zu finden. „Heute ist unser stärkster Tag. Da kommt das jüngere Publikum“, berichtete der Vereinsvorsitzende Helmut Körbs. In der Gundwiesenhalle hatte gerade „Eine Band namens Wanda“ mit ihrem Konzert begonnen und heizte den Besuchern zum Auftakt gleich mächtig ein. 
Über die letzten 35 Jahre ist das Gickelfest nach und nach gewachsen. Erst lockte es die Bürger aus der Doppelstadt an und wurde dann schnell immer größer. Mittlerweile ist es längst zum überregionalen Aushängeschild der Kleintierzüchter und zu einem echten Publikumsmagneten geworden. An dem einfachen wie bewährten Konzept hat sich nicht geändert: Livemusik, Essen und Trinken unter freiem Himmel.
„Hier sehen sich die, die sich das ganze Jahr über nicht begegnet sind“, meinte Helmut Körbs. Denn natürlich kommt ein Gutteil der Besucher noch immer aus Mörfelden-Walldorf. Man trifft alte Freunde und Bekannte auf ein Bier und ein halbes Hähnchen. An einem guten Wochenende werden davon etliche Portionen verkauft, im Hähnchenwagen wird im Akkord gearbeitet. 
Nach dem Eröffnungstag ging es am Samstagabend mit der Band „Die Hessentaler“ und Partymusik weiter. Zum Frühschoppen am Sonntag spielten die „Dreams“, bevor im Anschluss DJ Jörg das Fest ausklingen ließ. 
„Sonntagnacht weiß man dann, was man das ganze Wochenende über gemacht hat“, sagte Beate Blum, die seit 27 Jahren für die Hähnchen zuständig ist. Ständig muss sie mit ihren Kollegen für Nachschub am Grill sorgen. Aus der Pfalz kommt sie extra für das Gickelfest angefahren. In ihrer Jahresplanung ist das Volksfest an den Gundwiesen die größte Veranstaltung. 
Nicht nur für die Mitarbeiter am Hähnchengrill bedeutete das Wochenende einen Kraftakt, und so war Helmut Körbs froh, als er sich einmal kurz hinsetzen konnte. „Wenn die Jugend und der Nachwuchs da ist, geht es noch lange so weiter. An mir wird es nicht liegen“, sagt der Vorsitzende auf die Zukunft angesprochen. Früher hat er sich für das Gickelfest acht Tage Urlaub genommen, heute ist er Rentner und noch immer das ganze Wochenende auf den Beinen. 
Zwar ist um 1 Uhr Feierabend, bis aber alles aufgeräumt, geputzt und die Vorräte für den nächsten Tag aufgefüllt sind, kann es schon langsam wieder hell werden. An den drei Tagen sind hinter den Theken längst nicht mehr nur Vereinsmitglieder zu finden. Freunde der Kleintierzüchter helfen aus und sorgen dafür, dass alles reibungslos läuft. 
Bei einem Gang über das Festgelände sah man den ausgelassenen Besuchern an, dass das Gickelfest auch mit der 35. Auflage nichts von seiner Anziehungskraft verloren hat. (seb)

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