Stadtradeln: Auf zur Titelverteidigung

Eröffnungstour startet mit 20 Kilometer

AUFTAKT ZUM STADTRADELN: Die Gruppe um Bürgermeister Heinz-Peter Becker (links), Stadtradl-Star Dirk Achenbach (Mitte) und Organisator Norman Krieg (rechts) ist am Samstag losgefahren, um die ersten Kilometer zu sammeln. (Foto: Schüler)

Mörfelden-Walldorf (msh). Mit einer etwa 20 Kilometer langen Runde zum Mönchbruch wurde die neunte Auflage des Stadtradelns am Samstagvormittag am Mörfelder Rathaus eröffnet. Unter dem bewährten Motto „Öfter mit dem Rad – mehr MöWa“ steht die Veranstaltung auch in diesem Jahr.

Bis zum 21. Juni können alle registrierten Teilnehmer nun für ihre Kommune Kilometer sammeln, um den Wettbewerb zu gewinnen. Dabei geht Mörfelden-Walldorf im Kreis Groß-Gerau als Titelverteidiger an den Start. „Wir wollen mit dieser Runde gleich die ersten Kilometer im Kreis sammeln und unsere Vorreiterrolle bestätigen“, erklärte Organisator Norman Krieg zur Auftaktveranstaltung. Dabei waren die etwa 25 Radfahrer nicht die ersten „Kilometersammler“. „Wir haben bereits 270 Kilometer durch die 48 Teams und 562 angemeldeten Teilnehmer gesammelt, Stand jetzt, um es mal im Frankfurter Jargon zu sagen. Anmeldungen sind natürlich immer noch möglich.“

Bereits 270 Kilometer durch die 48 Teams und 562 angemeldeten Teilnehmer 

Traditionell wurde in den vergangenen Jahren das Auto des jeweiligen Stadtradel-Stars am Rathaus eingemottet. Doch darauf wurde 2019 verzichtet. „Ich habe kein eigenes Auto, meine Familie besitzt aber eins, hauptsächlich, um unsere Kinder zum Sport zu bringen“, erklärte der diesjährige „Vorradler“ Dirk Achenbach. Der Logopäde lebt in Mörfelden-Walldorf, hat aber seine Praxis in Bad Vilbel. Jeden Morgen fährt er mit dem Rad zu seiner Praxis, am Abend zurück. Und auch Hausbesuche macht er mit dem Fahrrad. „Da kommen Tage zusammen mit über 100 Kilometern. Nur zur Praxis und zurück sind es 68 Kilometer“, berichtet Achenbach. 51 Minuten benötigte der Logopäde bei seiner schnellsten Fahrt, in der Regel ist er rund eine Stunde unterwegs. „Ich fahre von Mörfelden-Walldorf aus bis zur Commerzbank Arena, dann in die Innenstadt von Frankfurt, an der Konstablerwache vorbei zur Friedberger Landstraße und weiter nach Bad Vilbel.“

„Jeder Kilometer zum Klimaschutz zählt“

Zusammen mit Bürgermeister Heinz-Peter Becker eröffnete der Stadtradelstar am Samstagvormittag den dreiwöchigen Wettbewerb, der die Bewohner der Doppelstadt zum Umdenken bewegen soll. Mal das Auto stehenlassen und umweltfreundlich mit dem Rad fahren, die Möglichkeiten dazu soll dieser Wettbewerb aufzeigen. Dabei engagieren sich auch Bürger, die seit Jahren das Rad zur Fortbewegung benutzen. Geo Schöneberger, der der Radsportabteilung der SKV Mörfelden angehört, ist zum sechsten Mal dabei und 74 Jahre alt.
6843 Kilometer hat er in den vergangenen sechs Jahren zum Wettbewerbsergebnis der Doppelstadt beigetragen. Auch dieses Jahr will er wieder mindestens 1000 Kilometer zum Gesamtergebnis beisteuern. 1900 Kilometer waren es 2017 als Stadtradel-Star. „Ich fahre seit 20 Jahren nur noch Rad, da ich aus gesundheitlichen Gründen kein Auto mehr fahren soll“, erklärte Schöneberger, der laut seinem vor zehn Jahren erworbenen Tacho 52.107 Kilometer in dieser Zeit mit dem Rad zurückgelegt hat. „Jeder Kilometer zum Klimaschutz zählt“, so lautete der Hinweis von Organisator Norman Krieg, der natürlich hofft, dass Mörfelden-Walldorf auch in diesem Jahr wieder kreisweit an der Spitze stehen wird.

Lesen Sie außerdem:

Der FC Bayern des Stadtradelns

Noch keine Bewertungen vorhanden


X