Stadtmusikanten á la Pibs

Ensemble zeigte herzerfrischende Version des Märchens

TIERISCHE STADTMUSIKANTEN auf dem Weg nach Bremen (von links): Olympia Kaiser, Jonas Roßmann, Alexander Daus und Anne Martin von der Theatergruppe Pibs begeisterten als Katze, Hahn, Esel und Hund in der Hofreite. (Foto: Friedrich)

Mörfelden-Walldorf. Theaterzeit für die ganze Familie: Pibs, das Ensemble der Bühne MöWa, feierte am Samstag die Premiere seines neuen Musicals. In der Hofreite des Goldenen Apfel hob sich im Rahmen der Kult(o)urtage der Theatervorhang für die kurzweilige Interpretation eines klassischen Märchenstoffs.

Pibs, diesmal mit rund 20 Laiendarstellern in Aktion, hauchte dem Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ der Brüder Grimm neues Leben ein. Die Geschichte ist allseits bekannt. Doch die originelle Neuauflage à la Pibs wurde zur kurzweiligen Unterhaltung für große wie kleine Gäste.
Das tierische Quartett Katze (Olympia Kaiser), Hund (Anne Martin), Esel (Alexander Daus) und Hahn (Jonas Roßmann) rebellierte herzerfrischend gegen grausame Menschen, garstige Räuber und das Verstoßensein im Alter. Die Inszenierung lebte von Dialogen und Kostümen, jeder Menge Tanz und Gesang – ein kurzweiliger Spaß für die ganze Familie. 
Pibs, einst unabhängig, schlüpfte vor einigen Jahren unter das Dach der Bühne MöWa und ist nun Heimat mehrere Generationen theaterbegeisterter Menschen. Bei den Bremer Stadtmusikanten schnupperten Kinder ab vier Jahren in kleineren Rollen erstmals Theaterluft. Für sie wurden Rollen maßgeschneidert, von denen die grimmschen Autoren nicht berichteten: Kleine Räuberkinder, putzige Häschen und Vögel bereicherten die Bühne.
„Wir bringen im Wechsel Theaterstücke für Erwachsene und Kinder auf die Bühne“, sagte Kirsten Schorck, Vorsitzende der Bühne MöWa. Für die Bremer Stadtmusikanten führten Christine Kirchner, Beate Kuschmierz und Olympia Kaiser (auch Text) Regie, Musikus Friederich Haller saß am E-Piano, Oliver Godau an der Tontechnik, Rüdiger Coutandin sorgte für die Bildtechnik und alle zusammen rüsteten mehrere Tage lang die Remise in der Hofreite zur Theaterbühne um. 
Ein Kraftakt, der sich lohnte. Zweimal noch führte Pibs am Sonntag sein quirliges Märchenmusical auf. „Wir sind Räuber, schleichen durch die Nacht“, krakelten die Bösewichte im Stück herzerfrischend. Wer das neuste Werk von Pibs verpasste, hat im Herbst die Chance, das Stück im evangelischen Gemeindezentrum in Walldorf zu erleben. (ula)

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