„Man muss dem Nachwuchs eine Chance geben“, schmunzelte Helke Hensen vom Organisationsteam. Luis ist schon lange dabei, wurde anfangs noch im Kinderwagen mitgenommen. Hensen freute sich, dass der Junge immer noch gerne zum Start vorbeischaut. Zuvor wies Hensen die Teilnehmer darauf hin, was sie zu beachten haben. Unter anderem sollten sie sich an den orangenen Pfeilen auf den Wegen orientieren, die den Streckenverlauf durch den angrenzenden Unterwald kennzeichneten. Entspannt setzte sich der Tross der Läufer nach dem Glockengeläut in Bewegung. 112 Sportler nahmen teil, darunter waren viele bekannte Gesichter. 15 Teilnehmer liefen zum ersten Mal mit. Es koste schon ein wenig Überwindung, um sich bei Temperaturen um den Gefrierpunkt morgens aufzuraffen, gestand eine Teilnehmerin, die regelmäßig joggt. Ihr tue das Laufen gut, es sei schön, sich morgens durch den Wald zu bewegen, wenn die Natur allmählich erwache. Das gebe ihr Energie für den ganzen Tag, so die Sportlerin.
Im September ist ein Ultralauf gelant
Bis zum 1. März kann sonntags zwischen 9 und 11.30 Uhr rund um das Waldstadion eine Strecke von fünf oder zehn Kilometern gelaufen oder gewalkt werden. Wer möchte, kann die Strecke auch mehrmals bewältigen. Die Kilometer werden notiert und am Ende der Winterlaufserie mit Urkunden und Preisen belohnt. Allerdings werde das Engagement gewürdigt, es gehe es nicht um Leistung, betonte Hans Hormel, Leiter der SKV-Leichtathletikabteilung. „Die Leistung ist, regelmäßig zu kommen“, sagte Hormel. Die Winterlaufserie pausiert vom 22. Dezember und 12. Januar.
„Der Sturm hat uns schon getroffen“, war von Hans Hormel zu erfahren. Die Wege sind inzwischen aber zum großen Teil wieder frei, man könne laufen. Die durch das Unwetter im August auf dem Stadiongelände entstanden Kosten gehen in den sechsstelligen Bereich, so Hormel. Der Verein musste in Vorlage treten, die Stadt Mörfelden-Walldorf prüfe aber, ob man seitens des Kreises Groß-Gerau oder von der Landesregierung Zuschüsse erhalte. Veranstaltungen mit Zeitmessungen stehen auch wieder an. Sie beginnen mit dem Adventlauf am 15. Dezember, die Marathonstaffel ist am 19. Januar und der Halbmarathon findet am 16. Februar statt. Neu ist ein Ultralauf, der im September 2020 im Waldstadion angedacht ist, sagte Hormel. Die Sportler müssen dabei 100 Kilometer innerhalb von zehneinhalb Stunden erlaufen. Das sind 250 Runden, wobei es alle zwei Stunden einen Richtungswechsel gebe. Das sei etwas für Spitzensportler, vielleicht gelinge es sogar, einen neuen deutschen Rekord aufzustellen.
Lesen Sie außerdem:
