SKV-Stützpunktleiter Ernst Irrgang tritt zurück

Nächstes Jahr peilt er das 50. Sportabzeichen an

BEEINDRUCKENDE LEISTUNG: Helga Mollmann und Ernst Irrgang haben 46 beziehungsweise sogar 49 Mal das Deutsche Sportabzeichen gemacht. (Foto: ako)

Mörfelden-Walldorf (ako). Über eine Million Sportabzeichen werden jährlich in Deutschland abgelegt, in der Doppelstadt waren es dieses Jahr 82. In Mörfelden-Walldorf ist das Deutsche Sportabzeichen eng mit dem Namen Ernst Irrgang von der SKV Mörfelden verknüpft, der seit 18 Jahren der örtliche Stützpunktleiter ist.

Nachfolger steht schon fest

Bei einem Jahresabschlussabend seines Vereins vergangene Woche im Vereinsheim „Zum Sattler“, in dessen gelungenem Rahmen die Verleihung der Sportabzeichen stattfand, stand Irrgang gleich doppelt im Mittelpunkt. So gab er bekannt: „In letzter Zeit bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass es an der Zeit ist, den Sportabzeichenstützpunkt aus Altersgründen nach 18 Jahren zurückzugeben.“ Seine Nachfolge wird Hans Hormel antreten. Doch war die Anerkennung für seine langjährige Tätigkeit nicht der einzige Grund, warum Irrgang großen Applaus bekam. Trainerin Margarete Hormel durfte ihn dafür ehren, dass er 2019 zum 49. Mal das Deutsche Sportabzeichen abgelegt hat. Halbwegs mit Irrgang mithalten konnte hier nur Helga Mollmann, die herausragende 46 Mal das Sportabzeichen gemacht hat.
Beide bewiesen hierbei die fünf Eigenschaften, die beim Sportabzeichen durch verschiedene Sportarten getestet werden: Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit, Koordination und Schwimmfertigkeit. Standesgemäß machten Mollmann und Irrgang ihre Sportabzeichen 2019 jeweils in Gold. Für 2020 hat Irrgang ein großes Ziel: Er hat sich vorgenommen, nächstes Jahr zum 50. Mal das Deutsche Sportabzeichen im Alter von dann 84 Jahren zu machen.
Mit Irrgang führte die Trainerin und Prüferin Margarete Hormel durch die Verleihung. Von den 82 Sportabzeichen, die 2019 in Mörfelden-Walldorf gemacht wurden, wurden 56 in Gold, 23 in Silber und drei in Bronze vergeben. Neben 68 Erwachsenen nahmen 14 Kinder und Jugendliche erfolgreich teil. Irrgang betonte: „Erfreulich ist die Steigerung auf 21 Sportler, die die Prüfung für das Abzeichen zum ersten Mal abgelegt haben.“

Rückblick auf die Saison

Der Stützpunktleiter konnte Sportler aus Mörfelden-Walldorf und der näheren Umgebung ehren und warf einen Blick zurück auf die Saison. Die Trainingsabende seien sehr gut besucht gewesen. Die Prüfungen im Sommer seien reibungslos verlaufen. Für unerwartete Probleme habe das Unwetter am 18. August gesorgt. Dieses beschädigte das Waldstadion in Mörfelden so stark, dass die Sportanlage länger gesperrt werden musste. Diese höhere Gewalt kostete neun Sportler das Sportabzeichen. Von diesem Pech abgesehen sei es aber eine tolle Saison gewesen. 
Befragt nach 18 Jahren als Stützpunktleiter erinnerte sich Irrgang an viele schöne Erlebnisse zurück, zum Beispiel, dass seine Enkelin Thea Heim mehrfach das Sportabzeichen bei ihm ablegte. Sie ist heute eine sehr erfolgreiche Leichtathletin, die bereits bei renommierten Wettbewerben wie dem Frankfurt- und dem Hamburg-Marathon mit starken Leistungen auf sich aufmerksam machte. Irrgang war selbst Marathonläufer. „Meine Bestzeit liegt bei zwei Stunden, 43 Minuten und sechs Sekunden, ich war damals 51 Jahre alt.“ 

Von den treuen Mitgliedern, die für 25, 40, 50, 60 und 70 Jahre SKV-Mitgliedschaft geehrt wurden, ragen Hermann Michel (70), Klaus Becker, Berndfried Lupus, Werner Frohwein (alle 60), Claudia Laumann, Werner Komp und Klaus Schiffner (alle 50) heraus. 
Der 1949 in die SKV eingetretene Hermann Michel macht immer noch Sport. Er schwimmt sehr gerne. Zudem hat er in der Vergangenheit viele weitere Sportarten in der SKV betrieben. „Für mich war Sport immer ein schönes Hobby“, sagte der Jubilar. Die SKV mit ihrem Sport- und Kulturangebot sei für ihn schon immer der richtige Verein gewesen, da er auch leidenschaftlich gerne singe. Es sei beeindruckend zu sehen, wie der bei seinem Beitritt 1949 damals noch relativ kleine Verein mit überschaubarem Angebot zu einem Großverein geworden sei.

 

 

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