Silvesterfahrt der Modellbauer Mörfelden-Walldorf

Nach einem Jahr Zwangspause preschen die Fahrzeuge um die Wernertanne

Silvesterfahrt an der Wernertanne: Tim Kemmler und sein mit Raupenketten ausgestatteter Pick-up. (Foto: Schüler)

Mörfelden-Walldorf (msh). Am letzte Tag des Jahres hat es wieder stattfinden können – das traditionelle Silvesterfahren an der Wernertanne. Allerdings hat die Pandemie auch hier Spuren hinterlassen, und so lief es diesmal etwas anders ab als in den bisherigen Jahren. Spaß hatten aber dennoch alle Teilnehmer, denn es überwog die Freude, endlich wieder zusammen fahren zu können.

Mit Christoph Ritschel übernahm 2021 ein kommissarischer Vorsitzender die Geschicke der Schiffs-Modellbau-Arbeitsgemeinschaft Mörfelden-Walldorf, nachdem Mathias Märcz aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. „Leider war es 2021 nicht möglich, eine Jahreshauptversammlung abzuhalten, auch alle Veranstaltungen sind der Pandemie zum Opfer gefallen. Wir sind froh, dass wir wenigstens unsere Clubabende mit Anmeldung, 2G und Abstand wieder veranstalten können“, sagte Ritschel, der auf ein besseres Jahr 2022 hofft.
Denn sowohl 2020 als auch 2021 musste der Verein alle größeren Veranstaltungen absagen, sogar das Silvesterfahren 2020 fiel den Versammlungsbeschränkungen zum Opfer. „Wir haben uns dieses Jahr informiert, uns auch am Bürgertelefon beraten lassen, da die Regelungen so schnell wechselnd und vielfältig sind. Daher freuen wir uns, dass wir zum Jahresabschluss noch einmal an der Wernertanne zusammenkommen können, aber eben mit Abstand und in kleinem Kreis – der Schutz der Einzelnen geht vor“, erläuterte Schriftführer Hermann Veith.

„Den Mitgliedern fehlt die Gemeinschaft“

„Für uns ist es wichtig, Veranstaltungen wie diese durchzuführen, denn den Mitgliedern fehlt die Gemeinschaft. Alleine an seinen Modellen zu bauen, das kann man auch daheim. Sich auszutauschen und gegenseitig zu helfen, sind aber auch Zwecke unseres Vereins“, betonte Ritschel. Der Vorsitzende bestätigte aber auch, dass es beim Verein durch die Pandemie verstärkt Anfragen gegeben habe. „Modellbau ist eben eine dieser Beschäftigungen, die gut alleine und mit Abstand durchgeführt werden können. Neueintritte gab es aber leider wenige, da eben auch die Aktivitäten fehlen“, so Ritschel dazu.
Um den Mitgliedern zum Silvesterfahren gleich auch etwas zu bieten, hatte der Vorstand eine gute Idee. Denn üblicherweise erst im Januar veranstaltet der Verein seine „Weihnachts“feier – um dem Stress der Vorweihnachtszeit zu entgehen. Um nun nicht zweimal Veranstaltungen mit 2G und Abstand organisieren zu müssen, gab es am Silvesternachmittag für alle erstmals Gulaschsuppe, Brot und etwas zu trinken. Eine Idee, die gut angenommen wurde und viel Lob erhielt. Zahlreiche Mitglieder gönnten dabei ihren meist liebevoll selbst gebauten Fahrzeugen etwas Ausfahrt –Vom Offroad-Buggy bis hin zu Baumaschinen, Lkw, Land Rovern, Traktoren und Panzern waren auf dem hügeligen Areal am Spielplatz oder der Schotterpiste des Bolzplatzes zu sehen. Dabei geht im Verein der Trend eindeutig zu batteriebetriebenen Fahrzeugen. „Wir haben eigentlich nur einen Verbrenner im Verein. Bei den Elektromotoren und der Akku-Technik hat sich in den vergangenen Jahren so viel getan, mittlerweile ist es im Vergleich dazu zu aufwendig, mit Benzin rumzupanschen“, sagte Ritschel dazu.
Tim Kemmler ist bereits seit 14 Jahren im Verein und mag Offroad-Fahrzeuge. Mit Geländewagen hatte er vor einigen Jahren angefangen, dabei interessierte es ihn besonders, auch mal alternative Antriebsformen auszuprobieren. Mit seinem Pick-up-Truck mit Raupenketten-Antrieb nun kam er schnell die Hügel hoch. „Das fand ich schon immer interessant und hatte es mir zum Geburtstag gewünscht. Es ist wirklich mal etwas anderes.“
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