„Sehr familiär und gemütlich“

Gelungenes Kerschfest mit Musik und Hausmannskost lockte wieder viele Besucher

OBACHT VOR DER SPINDEL: Den Märchenklassiker Dornröschen zeigten die Erzieherinnen zum Auftakt des Kinderkerschfests der evangelischen Kirchengemeinde Mörfelden. (Foto: A. Keim)

Mörfelden-Walldorf. Kerschfest geht auch im September. Zwar fand das beliebte Volksfest rund um das evangelische Gemeindehaus ausnahmsweise mal nicht am letzten Augustwochenende statt – trotzdem kamen die Besucher wieder in Scharen.

Schon am Freitagabend zum Auftakt waren alle Bankreihen voll besetzt und die vielen Helfer an den Pfannen, Grills und Zapfhähnen hatten alle Hände voll zu tun. Denn schon allein die gute Hausmannskost ist für viele Gäste Grund genug, dem Kerschfest einen Besuch abzustatten. Leckere Kartoffelpfannkuchen, frische Pommes, Steak, Wurst und natürlich kühle Getränke gab es hier frisch auf den Tisch. Dazu verkauften die Konfirmanden und das Kindergottesdienst-Team süße Waffeln und mixten exotische Cocktails. An den Nachmittagen gab es Kalorien satt an der Kuchentheke der Frauenhilfe im Gemeindesaal.
Aber natürlich lockte auch das bewährte Programm die Menschen in den Hof des Gemeindehauses. Zum Auftakt spielte am Freitagabend die Band „Still Young & Crispy“ ihren bewährten Mix aus Oldies, Rock und Pop und lud die Besucher zum Mitsingen und Schwofen ein.
Am Samstagnachmittag übernahm das Blasorchester der SKV Mörfelden die Bühne und unterhielt die Gäste bei Kaffee und Kuchen, bevor am Abend die „Flying Kerschgass Brothers“ das Fest rockten. Beinahe in der gleichen Besetzung aber mit anderen Instrumenten ausgestattet, sah man die Herren am Sonntagvormittag wieder – diesmal als das „Endgültige südhessische Ukulelenorchester“. Zum Ausklang des Festes spielte am Sonntagnachmittag der evangelische Posaunenchor.
Begonnen hatte das Programm am Sonntag jedoch mit einem Festgottesdienst und der Einführung der neuen Konfirmanden. Danach gab es für die Besucher zum Mittag die beliebte Suppe „Quer durch den Garten“ direkt aus dem Kessel.
Freilich kommt man aufs Kerschfest um Leute zu treffen und gemütlich zusammenzusitzen. Eine Tatsache, die die noch recht neue Pfarrerin Meike Sohrmann während ihres allerersten Kerschfests direkt erkannte. „Ich habe das Gefühl, hier sehen sich Leute, die sich schon seit 30 Jahren kennen und sich einmal im Jahr genau hier treffen. Es ist wirklich sehr familiär und gemütlich.“ Auch von den Helfern und der Festorganisation war die junge Pfarrerin beeindruckt: „Jeder weiß, wo sein Platz ist und was zu tun ist, das ist echt professionell.“ Vor allem aber sei das Essen „super-lecker“, schwärmte sie.
Selbstverständlich war Meike Sohrmann auch selbst  im Arbeitseinsatz – unter anderem beim Kinderkerschfest. Das stand in diesem Jahr unter dem Motto „Märchen“ und wurde auch mit einem eröffnet. In Königin, König und in Feen hatten sich die Erzieherinnen der Kita verwandelt.
Während Meike Sohrmann die Geschichte vom Dornröschen erzählte und dazu Gitarre spielte, gab es das bekannte Märchen auch zu sehen – allerdings mit einer kleinen Unterbrechung. Denn mittendrin gab es einen kräftigen Regenschauer, sodass die Darstellerinnen und Zuschauer im Kindergarten Zuflucht suchten. Märchenhaft ging es aber trotzdem weiter. Die jungen Besucher durften sich Kronen basteln, lange Wollzöpfe flechten, beim Märchenlesen zuhören oder sich im Goldene-Kugel-Zielwurf versuchen.
Am Ende waren sich die Kerschfest-Besucher wieder einig, dass es zwar etwas wärmer und trockener hätte sein können, es aber ansonsten gut ist, dass manche Dinge so sind wie sie immer schon waren. Der Erlös des Kerschfests ist in diesem Jahr für allgemeine Baumaßnahmen im Gemeindezentrum bestimmt, die nach über 40 Jahren mehr als notwendig sind. (ake)

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