Rosa-grüne Perlenschnur im See

Knapp 600 Teilnehmer beim MöWathlon – Kein Doppelsieg für das Ehepaar Leder

Gut bewacht von den Helfern des IRBW absolvierten die Triathleten die 500 Meter im Badesee. (Foto: Jaworr)

Mörfelden-Walldorf. Strahlend blauer Himmel begleitete die mit rosa und grünen Schwimmhauben ausgerüsteten Sportler, die am Sonntagmorgen vom sandigen Ufer des Walldorfer Badesees hinein ins Wasser stürmten. Für die knapp 600 Teilnehmer des vierten MöWathlon ging damit der Ausdauerdreikampf los. Erster im Ziel im Waldstadion nach Schwimmen, Radfahren und Laufen war der mehrfache Ironman-Sieger Lothar Leder. Den Frauen-Wettbewerb gewann die Walldorferin Alexandra Behrens.
 

Angefeuert von zahlreichen Zuschauern machten sich die motivierten Triathleten pünktlich um 10 Uhr daran, die 500 Meter lange Schwimmstrecke durch den Badesee so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Wie eine rosa-grüne Perlenschnur zog sich das Teilnehmerfeld nach dem Startschuss vom Ufer bis zum Holzponton und wieder zurück durch den See.
Im Gewusel mit dabei befanden sich auch die beiden MöWathlon-Debütantinnen Birgul Coskun und Spanu Hayat, die in den vergangenen Wochen im Rahmen eines Kooperationsprojektes des Team MöWathlon mit dem Integrationsbüro an den Ausdauersport herangeführt wurden (wir berichteten). Kurz vor dem Beginn gestanden die beiden zwar noch ihre Nervosität, doch nach dem Startschuss war diese scheinbar wie weggeblasen und Coskun sowie Hayat waren mitten im Feld dabei.
Für die beiden Frauen dauerte es noch eine Weile, bis sie sich den Applaus des Publikums beim Zieleinlauf im Waldstadion abholen durften. Weit früher hatte bereits der schnellste Sportler die 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren zwischen Walldorf und Mörfelden sowie den abschließenden Fünf-Kilometer-Lauf durch den Unterwald zurückgelegt. Nach exakt 55 Minuten konnte sich der mehrfache Ironman-Sieger Lothar Leder von den triathlonbegeisterten Zuschauern in Mörfelden feiern lassen.
Einen Doppelsieg der Eheleute Leder verhinderte die Walldorferin Alexandra Behrens. Sie überquerte als schnellste Frau nach 59:21 Minuten mit 26 Sekunden Vorsprung vor Nicole Leder die Ziellinie im Waldstadion. Vorjahressiegerin Nicole Best wurde mit ihrer Gesamtzeit von einer Stunde und 57 Sekunden Dritte.
Den Titel „Schnellster Lokalmatador“ sicherte sich Serhad Gündogan, der für die TuS Griesheim startet. Nur knapp verpasste er einen Treppchenplatz und kam nach 56:24 Minuten als Fünfter ins Ziel. Aus den Reihen des Team MöWathlon war es Thomas Weber, der die Distanz zwischen Start am Badesee und Zielleinlauf im Waldstadion am schnellsten absolvierte. Weber hakte den Ausdauerdreikampf nach 1:05,16 Stunden ab und konnte sich von den Zuschauern bejubeln lassen. Julia Hormel bewies sich als schnellste Frau des Ausrichter-Teams. Ihre Zeit: 1:12,58 Minuten.
Während nach und nach weiterhin Sportler ins Ziel kamen, waren andere noch auf der Radstrecke unterwegs oder gerade dabei, das Vehikel abzustellen und die Laufschuhe für die letzte Aufgabe des Tages zu schnüren.
Die Teilnehmer der Triathlon-Staffeln konnten die Disziplinwechsel etwas entspannter angehen, schließlich durfte sich hierbei jeder der drei Sportler auf seinen Teilabschnitt konzentrieren und musste nicht die Utensilien austauschen. Entsprechend flott waren die Zeiten der Staffeln, unter denen sich das Team „MöRü“ (Jolanda Oudkerk, Thomas Kröll, Martin Skalsky) in 53:24 Minuten durchsetzte.
Großen Einsatz zeigten aber nicht allein die Triathleten. Zahlreiche Helfer sorgten für den reibungslosen Ablauf des MöWathlon: Von der Ausgabe der Startnummern und Schwimmkappen über die Einweisung in den Wechselzonen bis zur Zeitnahme und Übergabe der Medaillen, die jeder Finisher sofort umgehängt bekam, waren etliche Leute beteiligt.
Unterstützt wurde das Team MöWathlon außerdem von Aktiven der Interessengemeinschaft Rettungsdienst Badesee Walldorf (IRBW), die während des Schwimmens mit Booten das Feld begleiteten, glücklicherweise allerdings nicht rettend eingreifen mussten. Die Polizei leitete den Verkehr entlang der Radstrecke durch die beiden Stadtteile, und im Stadion versorgten die Helfer der Fußballabteilung der SKV Mörfelden Zuschauer und Sportler mit Speisen und Getränken. (tjr)

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