Rasante Verfolgungsjagden

Drei Vereine ließen an Silvester ihre Modellautos flitzen

FERNGESTEUERTE AUTOS waren auf der Wernertanne unterwegs. An Silvester hatten drei Vereine zur letzten Ausfahrt im alten Jahr eingeladen und präsentierten ihre Modelle. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Während vielerorts letzte Vorbereitungen für die Silvesterfeiern liefen, jaulten an der Wernertanne Motoren auf. Rennboliden und Rallyeautos flitzten umher und lieferten sich rasante Verfolgungsjagden. Weiter hinten auf dem Spielplatz ging es gemütlicher zu. Hier präsentierten Bastler ihre Lieblingsmodelle und tauschten sich in Ruhe mit Gleichgesinnten aus.

Zur traditionellen Silvesterfahrt luden drei Vereine ein, die unterschiedliche Schwerpunkte haben und so die ganze Bandbreite des Modellbaus abdecken. Der Racing Club ist auf seiner Rennstrecke in der SKG-Halle zu Hause, wo es auf einem speziellen Teppichboden um die besten Rundenzeiten geht. Dafür tüftelt der Club an Autos im Maßstab 1:10 und versucht, das Beste aus ihnen herauszuholen. 
Eigentlich auf dem Wasser unterwegs ist die Schiffs-Modellbau-Arbeitsgemeinschaft, aber wenigstens ein ferngesteuertes Auto nennt jedes Mitglied sein Eigen. „Auf Silvester freut sich jeder schon seit Wochen“, sagte Vorsitzender Peter Horlacher. Die Idee zu einer abschließenden Ausfahrt am Jahresende hatte sein Verein vor mehr als 35 Jahren. Angesichts milder Temperaturen war die Resonanz diesmal besonders gut. 
Im September wird sich die Arbeitsgemeinschaft ganz in ihrem Metier präsentieren. Bis zu 30 Vereine sollen dann zum Badesee kommen und ihre schönsten Fregatten, Fischkutter und Rennboote zu Wasser lassen. Peter Horlacher hofft, den See für Schwimmer sperren zu können, damit die schnelleren Schiffe mit bis zu 130 Stundenkilometer gefahren werden können. „Dafür müssen alle Köpfe aus dem Wasser“, betonte Horlacher. 
Decken Racing Club und Arbeitsgemeinschaft die Elemente Erde und Wasser ab, geht es beim Modellflugclub Rhein-Main in die Luft. Aber auch hier haben sich die meisten der Bastler ein Auto angeschafft, und ein Besuch auf der Wernertanne gehört für viele zu den Pflichtterminen. 
Eine größere Veranstaltung steht im neuen Jahr nicht an, erzählte Vorsitzender Martin Köhnke. Dafür hofft man, endlich einen lang ersehnten Traum realisieren zu können. Der Club steht ohne eigenen Flugplatz da und ist seit längerem auf der Suche nach einer geeigneten Fläche. Zuletzt habe es aus der Kommunalpolitik positive Signale gegeben, und man sei offenbar bereit, den Verein zu unterstützen, freute sich Köhnke. 
Derzeit können die Mitglieder als Privatpersonen nur elektrische Modelle bis fünf Kilogramm abheben lassen. Um größere Flieger in die Luft bringen zu dürfen, braucht es ein passendes Vereinsgelände. „Wir würden auch die Startbahn West nehmen und das Nachtflugverbot einhalten“, meinte Vorstandsmitglied Andreas Käs schmunzelnd. (seb)

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