Proben haben sich gelohnt

„PopCHORn“ weiß beim ersten großen Auftritt zu überzeugen

ERSTES KONZERT: „PopCHORn“ unter der Leitung von Brigitte Küchler bot im Kulturbahnhof ein abwechslungsreiches Programm. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Die jungen Sänger von „PopCHORn“ sind alles andere als Anfänger, die Aufregung war am Samstag aber dennoch größer als bei früheren Auftritten. Hatte der Chor unter Leitung von Brigitte Küchler doch sein erstes richtiges Konzert anstehen, und das vor fast ausverkauftem Haus. Im Kulturbahnhof waren trotz bestem Wetter nur noch einige Plätze in den hinteren Reihen frei. 

Reichlich Erfahrung sammelten die Chormitglieder schon im SKV-Kinderchor. Als sie älter wurden, kam der Wunsch nach einem anderen Repertoire auf, und so rief Brigitte Küchler vor etwa zwei Jahren „PopCHORn“ ins Leben. Seitdem gab es schon kleinere Auftritte bei Festen und Veranstaltungen. 
Am Samstag stand nun endlich das erste Konzert mit 14 Liedern an. Und dabei zeigte sich, dass es keinen Grund für die Aufregung gab. Die Kinder und Jugendlichen legten einen souveränen Auftritt hin, bei dem sie auch noch selbst die Moderation übernahmen.
Zu hören bekamen die Besucher ein Programm aus Popsongs, dem alten schwedischen Frühlingslied Gamla Moder Jord und der Hip-Hop-Nummer Astronaut von Sido und Andreas Bourani. Außerdem wurde die Eigenkomposition „Call it imagination“ von Chormitglied Louise Marx aufgeführt.
Zu den besonderen Momenten gehörte eine Interpretation von Lemon Tree. Für den Hit von Fools Garden hatte sich der Chor im Kulturbahnhof zwischen den Gästen verteilt und versammelte sich genau rechtzeitig zum Refrain auf der Bühne. 
Unterstützt wurde das Ensemble während des anderthalbstündigen Konzerts von Patrick Lahr am Keyboard und Kontrabass. Für einen Gastauftritt kamen schließlich noch Streicherin Virginia Worf und Gitarrist Frank Küchler nach vorne. Für Abwechslung war so bestens gesorgt. 
Bei der Zusammenstellung des Programms steuerte Brigitte Küchler Ideen bei, die Kinder und Jugendlichen machten aber auch selbst Songvorschläge. Fanden sich einmal keine Noten und Arrangements, entwickelte man nach Gehör eine eigene Version des Stücks. Außerdem schrieben die Sänger auch selbst eine zweite und dritte Stimme hinzu, berichtete die Chorleiterin stolz. 
Nach und nach stand schließlich das Repertoire. Dass ein Großteil davon mehrstimmig gesungen wird, war ein Grund für die lange Probephase bis zum ersten richtigen Konzert. „Es dauert einfach, bis alles einstudiert ist“, erzählte Brigitte Küchler. Denn man wollte auch nichts aus dem Kinderchor übernehmen und sich lieber gleich mit einem kompletten Programm präsentieren.
Die gute Vorbereitung hat sich ausgezahlt, und die nächsten Auftritte sind schon gebucht. So ist „PopCHORn“ beim hessischen Chorfestival in Bad Schwalbach und beim Jugendchortag in Groß-Gerau zu Gast. (seb)

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