Auf dem Planeten Abitur gelandet

116 „Berthaner“ erhalten bei einer akademischen Feier ihre Abschlusszeugnisse

BESTANDEN MIT BESTNOTEN: Die Abiturienten mit dem höchsten Notendurchschnitt wurden bei der akademischen Feier der Bertha-von-Suttner-Schule geehrt. (Foto: Friedrich)

Mörfelden-Walldorf. Sie wurden gefeiert und feierten sich selbst: 116 Schüler der Bertha-von-Suttner-Schule schafften den Ultramarathon durch die Oberstufe und meisterten auch noch den Zieleinlauf, die Abiturprüfungen.

Am Samstagnachmittag begann die „Meisterschaftsfeier“ in der Walldorfer Stadthalle mit einem akademischen Teil. Die Ehrungen der Besten, Gratulationen und Glückwünsche sowie die Ausgabe der Abiturzeugnisse beherrschten wie in jedem Jahr das Protokoll. Den musikalischen Beitrag lieferten Simon Traiser (Gesang) und Patrick Lahr (Gitarre) mit Coldplays „Viva la Vida“.
Weißes Hemd, feiner Anzug, bezaubernde Kleider und abenteuerlich hohe Absätze am Schuhwerk: Die Stars glänzten auch äußerlich um die Wette. Als die frisch gebackenen Abiturienten zum Siegeszug durch die voll besetzten Stuhlreihen in die Halle einzogen, erhoben sich stolze Angehörige, Freunde und Lehrer, um die jungen Leute mit stehenden Ovationen zu beglückwünschen.
Die finale Feier nach 13 Jahren Schulzeit nun in eine originelle Rede zu verpacken, dies meisterten Schulleiterin Ute Zeller und Björn Hamburger, Koordinator der gymnasialen Oberstufe, mit einem imaginären Ausflug auf den Mars. 
Ein dort gestrandeter Astronaut (der Marsianer) wurde zum Antagonisten der „umherirrenden Berthaner“, die mit dem Eintritt in die E-Phase den Überlebenskampf im Schulalltag starteten und Kurs nahmen auf den fernen Planeten „Abitur“. „Einige wussten gar nicht, wie sie hierhin kamen“, schilderte Hamburger unter donnerndem Gelächter die Mission pubertierender junger Menschen auf dem Weg zur Hochschulreife. „In einem partyfeindlichen Umfeld!“, wie Hamburger betonte.
Insgesamt 147 „Berthaner“ bestiegen die Schulflotte. Für 116 junge, gereiftere Menschen mündete das Abenteurer in das bis dato größte Lebensziel, das bestandene Abitur. Auch Alexander Zschocke wusste diesen Erfolg in schöne Metaphern zu kleiden. Die Schülerschar habe die Bahnfahrt gemeistert und bisweilen unter Mühen große Anstiege bezwungen. „Das Bahnpersonal half mit, wenn man zu entgleisen drohte“, gab es vom Vertreter des Schulelternbeirats auch ein dickes Lob an die Lehrer. 
Glatt gelaufen ist die Tour zum Abitur für Friedericke Fach und Lena Keil, die beide mit einem Durchschnitt von 1,0 im Zeugnis alle Hürden geschmeidig nahmen. „Im Durchschnitt 14 Punkte in allen Fächern“, war Hans-Heinrich Viebrock, Vorsitzender des Fördervereins, beeindruckt. „Ich habe das Abi mit Ach und Krach geschafft“, gestand er.
Mit einem Notendurchschnitt von 1,1 lagen Lilli Kleinböhl und Kristin Kühnast auf Platz zwei der Bestenliste, gefolgt von Klara Peez und Bianca Lukas (beide 1,2) sowie Tabea Henninger (1,3) und Julia Löffler (1,5). Bester Schüler war Benedikt Klein (1,5).
Den Sonderpreis in Chemie erhielt Julia Löffler, die außerdem den Mint-Preis für die besten Leistungen in den naturwissenschaftlichen Fächern und Mathematik erhielt. Im Fach Physik wurde Atta-Ul-Haleem Mirza ausgezeichnet. Die Sportehrung wurde Felix Fischer zuteil. 
Für herausragendes soziales schulisches Engagement im Jahrgang wurde Talin Esagholian mit dem „Ich-Wir-Bertha-Preis“ geehrt. Für ihre besonderen schulischen Leistungen als Chefredakteurinnen der Schülerzeitung erhielten auch Helen Spitz und Nathalie Arnold diese Auszeichnungen. 
Egal ob überdurchschnittlich oder mittelmäßig, für jeden Schüler wurde die Erfolgsmission zu einem individuellen Sieg. Die feierliche Zeugnisvergabe mündete in einen ungezwungenen geselligen Teil. Das Logbuch der „Berthaner“ erhielt seinen letzten Eintrag: ausgelassener Abiball in der Stadthalle. (ula)

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