„Gerne hätten wir unsere CD vor Publikum vorgestellt, aber wir wissen, dass dies derzeit nicht möglich ist. Darum wollen wir sie im Rahmen von ‚Live aus dem Wohnzimmer‘ präsentieren und so zumindest einen kleinen Einblick vorab gestatten. Wenn es wieder möglich ist, werden wir diese und weitere Lieder vor Publikum spielen, denn wir beide sehen unsere Zusammenarbeit nicht als einmaliges Projekt“, erklärte Baitinger.
Vier der dreizehn auf den Silberling gepressten Stücke spielten Paddy Schmidt („Paddy goes to Holyhead“) und Ralf Baitinger („Orange Box“) für die Zuschauer, gaben im Rahmen eines Interviews ein paar Anekdoten preis und verrieten noch einige Geheimnisse rund um die Produktion.
„Das Intro von ‚Black is the colour‘ ist eigentlich durch einen Unfall bei der Produktion entstanden“, berichteten Baitinger und Schmidt und erzählten die Geschichte dahinter. „Das hat uns so gut gefallen, dass wir es beibehalten haben und es jetzt so spielen. Aber das zeigt, dass jede Version eine Momentan-Aufnahme ist und daraus immer wieder kreative Ideen entstehen.“ Viel Lob gab es von den beiden Musikern für Cheftechniker Rene Papp, der auch am Samstagnachmittag wieder die Aufnahmen leitete. „Er ist unser drittes Bandmitglied, ohne ihn würde das alles gar nicht funktionieren“, lobten die Musiker. Mehr zu kämpfen als sonst hatte Papp jedoch bei den Aufzeichnungen zur Sondersendung, denn erstmals lief nicht alles sofort wie es sollte.
Titel unter nicht immer einfachen Bedingungen aufgenommen
Für Schmidt und Baitinger aber kein Grund, einfach nur dazusitzen und abzuwarten, vielmehr griffen sie zu ihren Instrumenten und machten einen Soundcheck, der eine weitere Sendung der Livestream-Reihe wert gewesen wäre. So stimmte Paddy Schmidt ein Soldatenlied aus seiner Bundeswehr-Zeit an, Ralf Baitinger Arbeiterlieder und Liedgut der Startbahn-West-Bewegung. Obendrauf gab es eine Hommage an Freddy Quinn – allesamt ungewohnte Töne gemessen am normalen Repertoire der beiden Musiker, die mit viel Gelächter und unzähligen Anekdoten untermalt wurden. „Die Chemie stimmt einfach zwischen den beiden und es macht viel Spaß, mit ihnen zu arbeiten. Sobald ein Musikinstrument in der Nähe ist, weiß man nie, was als Nächstes passiert“, beschrieb Papp die Arbeit mit „Paddy & Ralf“.
Im Interview berichteten Schmidt und Baitinger noch einmal von der Idee einer CD-Produktion im „Favorite Songs & Whisky“-Livestream am 19. Dezember, die aufgrund der positiven Resonanz der Zuschauer für dieses Projekt schnell umgesetzt wurde. An wechselnden Orten wurden die verschiedenen Titel unter nicht immer einfachen Bedingungen aufgenommen, unter anderem im Wohnzimmer von Rene Papp: „Plötzlich meldete der Produzent zurück, dass Tonspuren von ‚Streets of London‘ fehlen würden. Da haben wir uns spontan in Renes Wohnzimmer hingesetzt und es noch einmal aufgenommen“, so Schmidt dazu.
„Wir beide haben schon einige CDs aufgenommen, aber diese war für uns etwas ganz Besonderes: Wir haben zusammen viel Spaß gehabt, und es ist selten, dass zwei Musiker ganz natürlich und ungeprobt so gut miteinander harmonieren, wie es bei uns der Fall ist“, ergänzte Baitinger abschließend.