Opernklänge im Bürgerhaus Mörfelden

SKV-Blasorchester gibt gut besuchtes Frühlingskonzert

Konzentriert: Der Andrang ist groß beim Frühlingskonzert des SKV-Blasorchesters im Bürgerhaus Mörfelden. Melodien aus Oper und Operette stehen diesmal im Fokus. (Foto: Schüler)

Mörfelden-Walldorf (msh). Mit viel Applaus haben die mehr als 170 Zuhörer im Mörfelder Bürgerhaus die Leistungen des SKV-Blasorchesters bei seinem Frühlingskonzert quittiert. Rund anderthalb Stunden spielten die Musiker unter der Leitung von Dirigent Julien Wintermeier am Samstag verschiedene Stücke aus Oper und Operette und unternahmen auch einen melodischen Ausflug in die Welt des Musicals.

Für das SKV-Blasorchester war es das erste Frühlingskonzert seit der Pandemie, wenngleich die 60 Musiker in dieser Zeit nicht untätig gewesen sind. Nachdem es zeitweise schwer war, den Probenbetrieb aufrecht zu erhalten, herrscht jetzt wieder rege Aktivität bei den Bläsern der SKV. Bereits im November spielten sie ein Kirchenkonzert, nun absolvierten sie ihren nächsten großen Auftritt mit dem Frühlingskonzert. Dazu hatten sie eigens im Januar ein dreitägiges Probenwochenende angesetzt, in dem sie von Freitagabend bis Sonntagnachmittag intensiv am Konzertprogramm arbeiteten. Insgesamt nicht viel Zeit, denn die Thematik „Oper und Operette“ gilt sicher nicht als gängiges Repertoire eines Blasorchesters. So freute es die Musiker denn nun auch besonders, dass die Besucherresonanz so gut war. Zwar war auch der Vorverkauf schon gut angelaufen, und das Konzert stand nie mangels Interesse infrage, erwartet werden konnte dies jedoch nicht – vor allem, wenn man die aktuellen Vorverkaufs- und Besucherzahlen anderer kultureller Veranstaltungen in der Region betrachtet.

„La Belle Hélène“  und „Nessun dorma“

Die Besucher im Saal des Bürgerhauses jedenfalls genossen den Auftritt des Orchesters und die oftmals bekannten, eingängigen Melodien sehr. Kurzweilig führten die Mitglieder durch das Programm und konnten den Besuchern zusätzlich den einen oder anderen Fakt zu den verschiedenen Stücken vermitteln. Mit „La Belle Hélène“ aus der gleichnamigen Operette des „Vaters der Operette“, Jacques Offenbach, begannen die Musiker das Programm. Anschließend klang eine bekannte Melodie durch das Bürgerhaus: „Wien bleibt Wien“ von Johann Schrammel mag manchem ansonsten eher weniger opern- und operettenkundigen Zuhörer dennoch bekannt vorkommen, hörte man dieses Stück doch beispielsweise schon als Untermalung in der Fernsehwerbung. Aus der Feder von Opern-Komponist Giacomo Puccini stammen die Stücke „O mio babbino caro“ und das berühmte „Nessun dorma“. Dabei ist gerade Letzteres eine gängige Tenorarie, während beide Stücke in den jeweiligen Opern zeigen, dass bei Puccini nicht alles so romantisch sein muss, wie man sich eine italienische Oper weithin vorstellt.
Einen Ausflug in die Welt des Musicals unternahm das Orchester anschließend bei verschiedenen Stücken aus dem Musical „Chess“, das aus der Feder der berühmten ABBA-Künstler Benny Andersson und Björn Ulvaeus stammt. Im zweiten Programmteil brachte das Orchester den Besuchern Stücke aus Bizets „Carmen“, Wagners „Lohengrin“ sowie Tschaikowskis „Pique Dame“ zu Gehör. Für das SKV-Blasorchester bleibt es aber mit diesem Frühlingskonzert nicht bei dem einzigen in diesem Jahr: Bereits am 24. Juni wird das große Jahreskonzert der Musiker stattfinden, das den Besuchern dann anspruchsvolle Werke sinfonischer Blasmusik näherbringen soll.
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