Ob’s mit dem Wetter noch was wird?

Aber auch wenn es kalt ist, findet „School’s out for summer“ großen Zuspruch

WARM ANGEZOGEN: Trotz kühler Temperaturen war bei „School’s out for summer“ auch am Nachmittag was los. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf (seb). Beim „School’s out for summer“-Festival wartete man auch dieses Mal vergeblich auf das perfekte Wetter. 
War es einige Tage zuvor noch drückend heiß, so starteten die Sommerferien am Freitag mit einem wolkenverhangenen Himmel und deutlich niedrigeren Temperaturen. Seinen größten Trumpf konnte das Festival so nicht aufspielen, dennoch wurde im Waldschwimmbad ausgelassen gefeiert.

Als das Kulturamt die Veranstaltung vor vier Jahren ins Leben rief, stand der Gedanke Pate, dass man bis in die Nacht in die Schwimmbecken kann und im Wasser feiert. Seitdem gab es zwar keine ganz große Wetterkatastrophe zu beklagen, einen richtig heißen Sommertag haben die Organisatoren aber auch noch nicht erwischt. Aber vielleicht braucht es den auch gar nicht.
„Die Leute kommen auch so“, freute sich Kulturamtsleiter Ralf Baitinger am Freitagnachmittag. Auf der Liegewiese tummelten sich Jung und Alt. Auch in den Schwimmbecken sah man Festivalbesucher, und vier Vereine hatte eine kleine Zeltstadt aufgebaut. Im Angebot waren Cocktails und andere Getränke, eine Grillstation mit Hamburgern sowie Bratwürstchen, und als Nachtisch servierte man Crêpe. Schon am Tag zuvor hatten der Wakeboardclub, Mörfelder Kerweborsch, DRK Walldorf und SKV-Handballer alles vorbereitet.
Als man abends mit dem Aufbauen fertig war und es deutlich zu kühl für einen Sommerabend wurde, gab Baitinger eine vierstellige Besucherzahl als Ziel heraus. Am nächsten Tag zeigte sich, dass diese schon mit dem Vorverkauf erreicht worden war. Vor Festivalbeginn gingen drei mal so viele Karten wie 2017 weg, womit diesmal das bislang schlechteste Wetter und der beste Vorverkauf zusammen kamen. 
Am Ende feierten rund 2000 Besucher im Waldschwimmbad, so viele wie auch in den letzten Jahren. „Die Veranstaltung hat sich etabliert und kommt an“, meinte Baitinger. 
Als am Freitag um 15 Uhr die Schwimmbadtore öffneten, traf man überwiegend junge Familien, Kinder und Jugendliche auf dem Gelände. Auf dem Schwimmbadturm stand DJ Jörg Papp an den Reglern und sorgte mit seiner Songauswahl für Beachpartystimmung. Weniger Badegäste als sonst waren am Freitag gekommen, dafür saß man eben im dünnen Pullover zusammen und quatschte.
 Der Jugendrat hatte einen Geschicklichkeitsparcours aufgebaut, bot selbst gemachte Limonade an, und wer wollte, konnte am Glücksrad drehen. „Wir haben unser Programm dieses Mal noch etwas ausgebaut“, erzählte Jennifer Steinmann von der Jugendförderung. Das Festival wolle man sich nicht entgehen lassen, um mit Jugendlichen in Kontakt zu kommen und sich vorzustellen.
Eine Hüpfburg, Aqua Zumba und der „Arschbombenwettbewerb“ gehörten außerdem zum Programm. Für letzteren zeichneten wieder die Schwimmer der SKV verantwortlich. Als die Sonne untergegangen war, übernahmen elf Wassersportler die zusätzliche Beckenaufsicht. Außerdem waren fünf Mitarbeiter vom Bademeisterteam für die Sicherheit im Einsatz.
Mit Einbruch der Dunkelheit wandelte sich das Schwimmbad dann zu einer Freiluftdisco. Scheinwerfer tauchten das Gelände in buntes Licht, ließen geometrische Figuren über die Baumreihen wandern und sorgten so für eine ganz besondere Atmosphäre. 
Erstmals hatte sich das Kulturamt für einen zweiten DJ entschieden und den belgischen Nachwuchsdiscjockey MagiK gebucht. Zwischen den Zelten der Vereine legte er eine wilde Mischung aus Partyhits auf und ließ das Publikum ausgelassen tanzen. Der Start in die Ferien war geglückt, und der Sommer ist hoffentlich auch bald wieder da. 

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