„Wird sich noch lange hinziehen“

Aufräumarbeiten nach Sturm dauern an – Entwarnung für die Stadthalle

DIE AUFRÄUMARBEITEN laufen und werden noch einige Wochen in Anspruch nehmen. Denn bislang konnten nur die dringendsten Schäden an Bäumen angegangen werden. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf (seb). Fast schon zwei Wochen ist es her, dass das Sturmtief „Fabienne“ vor allem im Stadtteil Walldorf wütete. Noch immer hat der Bauhof aber alle Hände voll mit Aufräumarbeiten und Baumkontrollen zu tun. Auch im Wald werden sich die Arbeiten über die nächsten Wochen hinziehen.

 

Vorläufige Entwarnung gibt es für die Stadthalle. Hier hatte der Sturm einen Teil des Dachs abgedeckt, und Regen drang in das Gebäude ein. Sämtliche Veranstaltungen waren abgesagt, die Halle musste komplett geschlossen werden. Mittlerweile können zwei Drittel der Halle vorübergehend wieder genutzt werden, sagte Kulturamtsleiter Ralf Baitinger auf Nachfrage des Freitags-Anzeiger.
Sportvereinen ist es somit möglich, ihre Trainingsstunden abzuhalten. Größere Vermietungen mit einer Nutzung der Küche sind aber weiter nicht möglich und bleiben abgesagt, so Baitinger.
Neben der Küche ist auch die Kommunale Galerie sowie die Wohnung im Obergeschoss weiterhin geschlossen. Die Stadtbücherei dagegen konnte am gestrigen Donnerstag ihren Betrieb wieder aufnehmen. 
Aktuell ist das Dach nur notdürftig abgedichtet, sagte die zuständige Abteilungsleiterin Claudia Bogs vom städtischen Bauamt. Wenn es an die Sanierung geht, müsse die Halle erneut komplett geschlossen werden. Derzeit laufe dafür die Ausschreibung und man kläre eine Kostenübernahme mit der Versicherung ab. Wann sämtliche Arbeiten abgeschlossen sind, ist offen. 
Neben der Stadthalle sind durch den Sturm auch zahlreiche Hausdächer beschädigt worden, Bäume stürzten auf Autos und blockierten Straßen. Rund 70 Einsätze musste die Feuerwehr fahren. Wie hoch die Schäden an Bäumen im Stadtgebiet sind, kann der Bauhof noch nicht beziffern.
„Es wird sich alles noch ziemlich lange hinziehen“, sagte Bauhofleiter Bruno Raab im Gespräch mit dem Freitags-Anzeiger. Bislang habe man nur die schlimmsten Schäden angehen können und etwa abgebrochene Baumkronen entfernt.
Auch wenn eine Kontrolle und Bestandsaufnahme aller Bäume noch laufe, sei schon jetzt abzusehen, dass einige Bäume so stark beschädigt sind, dass sie gefällt werden müssen.
Hinzu komme, dass man an vielen Bäumen Äste abschneiden müsse, weil ihre Kronen zerstört sind und die Bäume nicht mehr im Gleichgewicht stehen, so Raab. Der gesamte Arbeitsaufwand zur Beseitigung der Sturmschäden sei so groß, dass man derzeit auf die Unterstützung einer Fachfirma setze.
Auch im Wald rings um Mörfelden-Walldorf sorgen die Sturmschäden noch einige Wochen für zusätzliche Arbeitseinsätze. Zwar sei man vor Ort noch relativ glimpflich davongekommen, dennoch könne man erst jetzt damit beginnen, die Schäden abseits der Waldwege anzugehen, berichtete Forstamtsleiter Klaus Velbecker.
„Im Gemeindewald von Nauheim und dem Staatswald Groß-Gerau hat es eine regelrechte Schneise geschlagen“, sagte Velbecker mit Blick auf das Kreisgebiet. In Mörfelden-Walldorf dagegen seien nur einzelne Bäume umgestürzt, oder es brachen Äste und Kronen ab.
Auf den Waldwegen könne man sich mittlerweile wieder sicher bewegen, es gelte aber unbedingt, Absperrungen und Hinweisschilder zu beachten.
Die Forstamtsmitarbeiter würden sich nun in den nächsten Wochen die Bereiche rechts und links der Waldwege vornehmen und sich um beschädigte Bäume kümmern. „Erst jetzt geht es ans eigentliche Aufräumen“, so Klaus Velbecker.
 
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