Eine rundum gelungene Veranstaltung an allen drei Tagen, befand der Leiter des Sport- und Kulturamts Ralf Baitinger. Ihm war es etwas unangenehm, über den Erfolg der Veranstaltung zu reden, denn am Samstagabend stand er selber auf der Bühne und sorgte mit der bekannten Gruppe Orange Box für gute Stimmung auf dem Gelände. „Das war so nicht beabsichtigt. Wir hatten am Freitag für die School’s out Party und den Auftritt von DJ MagiK eine große Bühne gestellt und am Sonntag sollte die Gruppe ‚Los Dos y Compagneros’ kubanische Rhythmen ins Waldschwimmbad bringen. Da kam unser Tontechniker Rene Papp auf die Idee, die Bühne am Samstag nicht leer zu lassen“, erklärte Baitinger.
Papp gehört dem Festausschuss des Wakeboard Clubs Walldorf an und sah die Chance, eine Party für den Verein zu veranstalten, ohne alleine den riesigen Aufwand zu haben, Bühne und Technik buchen zu müssen. „Wir haben überlegt, wie wir die Bühne am Samstag nutzen können und viele Besucher anziehen. So sind wir auf die Orange Box gekommen“, erklärte er den Hintergrund.
Rockmusik und lateinamerikanische Klänge im Waldschwimmbad
Für alle Seiten hatte dieses Engagement somit Vorteile, denn Papp war an allen Tagen für den Ton verantwortlich, während Ralf Baitinger und sein Team vom Sport- und Kulturamt die beiden großen Veranstaltungen an den anderen beiden Tagen professionell organisierten und betreuten.
So war es am Samstagabend ein gemütliches Konzert von Orange Box, bei dem die Besucher den Musikern immer wieder Liedwünsche auf die Bühne riefen und erfüllt bekamen. Spontan entschieden sich die Musiker dazu, ihr Können unter Beweis zu stellen, indem sie die bekannte Rock-Nummer „Let’s have a Party“ von Wanda Jackson als Reggae-Version spielten.
Am Sonntag dominierten lateinamerikanische Klänge das Waldschwimmbad. Durch die Temperaturen sahen sich die Organisatoren veranlasst, ihre ursprünglichen Pläne zu modifizieren. Während in der Ankündigung von der Schließung des Badebetriebs am frühen Abend die Rede war, um dann das Konzert stattfinden zu lassen, verleiteten die hohen Temperaturen und der große Andrang alle Beteiligten zum Umdenken.
Tolle Light-Show bis in den späten Abend
Groß war der Jubel auf dem Gelände als per Lautsprecher der Badebetrieb bis gegen 20 Uhr verlängert wurde. Wer mochte, konnte natürlich zum Konzert bleiben. „Lieber verzichten wir auf ein paar Eintrittsgelder, als dass es hinterher heißt, wir hätten die Leute aus dem Schwimmbad geworfen und das an einem Tag wie diesem“, sagte Baitinger. Mit dem Brasilianer Ivan Campos, für den Mörfelden-Walldorf quasi ein zweites Zuhause ist, hatten die Organisatoren wieder einen Glücksgriff getan. Er unterhielt die Besucher von der Bühne aus mit seinen eigenen Kompositionen und brasilianischen Stücken. Anschließend kam die bayrisch-kubanische Formation „Los Dos y Companeros“ auf die Bühne. Sie faszinierten mit ihren kraftvollen lateinamerikanischen Stücken und einer tollen Light-Show bis nach 23 Uhr. Zusammen mit Musikern der dritten Generation des bekannten Buena Vista Social Clubs begeisterten sie die Zuhörer und kommen sicher gerne wieder in die Doppelstadt. „Wir haben viel gesehen in den vergangenen 15 Jahren, aber hier ist es ein sehr professionelles, aber dennoch lockeres Arbeiten in schöner Atmosphäre“, lobte Sänger Antonio Zarate.
Auch 2020 soll es das „School’s out for Summer“-Festival geben. Wie gewohnt wird am Nachmittag des letzten Schultags die beliebte Party starten, am Samstag und Sonntag folgen Auftritte. „Wir wollen für den Freitag wieder DJ MagiK bekommen, der hat im vergangenen und in diesem Jahr für tolle Stimmung gesorgt. Weiterhin wird es an einem der anderen Tage einen Open Air Comedy Abend geben mit der in der Region bekannten Woody Feldmann“, sagte Baitinger.
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