Neue Ansichten geschaffen

Jahresausstellung des Fotoclubs in gewohnter Vielfalt

ANSPRUCHSVOLLE FOTOKUNST ist in den Räumen der Kommunalen Galerie zu sehen. Neun Mitglieder des Fotoclubs präsentieren dort ihre Arbeiten. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Verlassene Orte, berittene Stierhüter, Bilder aus Sankt Petersburg und Venedig zeigt der Fotoclub in seiner Jahresausstellung. Aber nicht nur die Motive weisen eine große Bandbreite auf, auch Handschrift und Technik der neun Fotokünstler variieren deutlich. Collagen, Langzeitaufnahmen und Anleihen an vergangene Jahrzehnte sind in den Räumen der Kommunalen Galeriein der Stadthalle noch bis zum Sonntag, 19. November, zu sehen.

Die Clubmitglieder Iris Duchêne, Hans-Jürgen Enkelmann, Heinz Jürgen Huxhorn, Jim McDonald, Rainer Kröll, Renate Mollowitz, Joachim Osterwisch, Herbert Sternberger und Herbert Volk-Duchêne stellen ihre eigene Themen mit Fotoserien vor. Viele Bilder entstanden auf Urlaubs- und Fotoreisen, sind aber alles andere als gewöhnliche Schnappschüsse aus den letzten Sommerferien.
So zeigt der Club ungewöhnliche Blicke auf Ostseestädte und Landstriche wie die Toskana, die Provence und die Côte d’Azur von einer besonderen Seite. Stimmungen werden herausgearbeitet, Charakteristisches betont oder per aufwendiger Bildbearbeitung neue Ansichten geschaffen.
Die Ausstellung wird auch genutzt, um einige der besten Beiträge zu vier internen Wettbewerben vorzustellen. Auf Motivsuche gingen die Mitglieder unter den Überschriften Lichtspuren, Black is Beautiful, Unter der Erde sowie Kinderlied/Volkslied. Hier erwarten die Besucher Aufnahmen von nächtlichen Autofahrten, dem Elbtunnel oder abgetauchten Enten sowie sorgfältig inszenierte Portraits. Über den Wettbewerbssieg freute sich Iris Duchêne.
Mit der Clubausstellung geht für die Fotografen ein Jahr mit besonders vielen Aktivitäten zu Ende, sagte Vorsitzender Heinz Jürgen Huxhorn und verwies auf insgesamt sechs Ausstellungen. So beteiligte man sich etwa am Veranstaltungsprogramm anlässlich des 25-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums mit Wageningen und konzipierte eine Schau für den Wasserturm.
 Huxhorn kam zudem auf ein trauriges Thema zu sprechen. Vor wenigen Wochen verstarb Klaus Berndt-Schmitz, der sich 1991 dem Verein anschloss und bald darauf auch im Vorstand mitarbeitete. „Er hat immer schräg gedacht“, sagte Huxhorn und erinnerte an die vielen kreativen Ansätze, mit denen Klaus Berndt-Schmitz seine Fotos präsentierte. So übertrug er Bilder auf Folie, Gläser oder Leinwände und schuf so individuelle Arbeiten. Der Fotoclub werde sein verstorbenes Vorstandsmitglied in guter Erinnerung behalten, betonte Huxhorn.
Die Jahresausstellung ist noch am Samstag (18.) von 15 bis 18 Uhr und am Sonntag (19.) von 10 bis 12 und 15 bis 18 Uhr zu bewundern. Am Sonntag ist um 16 Uhr zudem noch eine Finissage angekündigt. (seb)

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