Neubau für bezahlbares Wohnen

Viele Besucher beim Richtfest in der Bahnhofstraße 16 – Erste Mieter Ende des Jahres erwartet

STOLZ AUF DEN NEUBAU: (von links) Bauherr Bülent Emekci, Claudia Kramer, Geschäftsführerin der Emmi Immobilien-Haus GmbH, Sejfic Selman von der Baufirma Atko Gmbh und Architekt Hans-Walter Jassoy. (Foto: Beutel)

Mörfelden-Walldorf (db). Mitten im Mörfelder Stadtkern entsteht ein Projekt, das sich dem Thema des bezahlbaren Wohnraums verschrieben hat: Service Wohnen 2, unter diesem Namen hat Bauherr Bülent Emekci in der Bahnhofstraße 16 einen Neubau mit zehn Wohnungen, die jeweils im Schnitt etwa 80 Quadratmeter groß sind, errichtet. Ursprünglich waren zwölf Wohnungen geplant, doch die wollte das Kreisbauamt nicht genehmigen. 

Wie der Mörfelder Unternehmer betonte, handelt es sich ausschließlich um Mietwohnungen. Die Miete soll pro Quadratmeter zwischen 10 und 11 Euro liegen, bewusst zwei, bis drei Euro unter dem üblichen Marktpreis. „Mir war und ist es wichtig, dass wir bezahlbaren und barrierefreien Wohnraum mitten im Leben von Mörfelden verwirklichen können“, sagte Emekci. Vor allem Senioren hat der Gründer der Firmen „Emmi-Nail“ und „Emmi-Dent“ als Zielgruppe im Blick. Auch die Nebenkosten sollen so gering wie möglich gehalten werden.

Logistische Herausforderung in der dicht bebauten Gegend

Das Interesse beim Richtfest war entsprechend groß. Viele Bürger nahmen die Gelegenheit wahr, einen Blick in die Wohneinheiten des Rohbaus ganz in der Nähe zur Ortsmitte und zu „Service Wohnen 1“ zu werfen, bei dem Emekci vor etwa zehn Jahren ebenfalls involviert war.
Im Oktober erhielt man die Baugenehmigung, Ende November rollten bereits die Bagger und das auf engstem Raum. Bürgermeister Heinz-Peter Becker, der auch zu den Gästen gehörte, betonte die logistische Herausforderung in der dicht bebauten Gegend: „Auch dank eines milden Winters konnten die Handwerker zügig durcharbeiten.“ Becker hob hervor, dass es gerade in der Stadtmitte nur noch wenig freie Fläche gebe und man daher in der Regel anbaue. Dass die Bürger nun in der Bahnhofstraße ein weiteres Angebot für bezahlbaren Wohnraum bekämen, freue ihn umso mehr: „Das ist ein gutes Ergebnis hier.“

„Hier geht es nicht um Profit"

Um ein solches Preis-Leistungsangebot machen zu können, steht Emekci selbst für das wirtschaftliche Risiko ein. „Hier geht es nicht um Profit. Das Projekt soll sich selbst tragen“, sagte er. Als Finanzpartner habe Emekci die Frankfurter Volksbank gewinnen können, die an diesem Nachmittag Christian Fröhlich vertreten hatte. Die nötigen Stellplätze für den Neubau werden über eine Tiefgarage angeboten. In einigen Tagen wird als nächste Etappe das Dach fertig gestellt. Wie Emekcis Schwägerin, Claudia Kramer, die gleichzeitig Geschäftsführerin der Emmi Immobilien-Haus GmbH ist, sagte, rechne man damit, die ersten Wohnungen im Oktober oder November vermieten zu können.

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