Musikschüler rocken die Stadthalle

Klassische Stücke kommen erst beim Frühjahrskonzert wieder zum Zug

NOCH NAMENLOS: Die Band mit Anna Liedtke, Michelle Böttger, Acelya Dietrich, Henri Peter und Davud Thiele hatte sich für das Musikschulkonzert die Titel „What’s up“, „Stand by me“ und „Boulevard of broken Dreams“ ausgesucht. (Foto: A. Keim)

Mörfelden-Walldorf. Eine Premiere im doppelten Sinne gab es am frühen Freitagabend in der Stadthalle. Erstmals ging dort ein Konzert der städtischen Musikschule unter dem Motto „Rock – Pop – Jazz“ über die Bühne, welches zudem vielen Schülern einen ersten öffentlichen Auftritt vor Publikum ermöglichte. Entsprechend groß war da die Aufregung bei den überwiegend jugendlichen Musikern und deren Eltern, die allesamt dem großen Moment entgegenfieberten.

Vassiliki Di Turi machte am Flügel den Auftakt mit modernen Titeln von Alicia Keys und Brenda Russel, während sich Ivan Grolig den Beatles-Klassiker „Let it be“ vorgenommen hatte. Schwung kam in die Stadthalle, als sich Gawthem Mahendran, Laurin Pons und Ramón Loesch an die Schlagzeuge setzten und als Percussion-Ensemble die Drumsticks wirbeln ließen.
Tamara Schmand hingegen hatte sich für ihr Vorspiel am Flügel etwas ruhigere Stücke ausgesucht, ebenso Lara Feger, die den Titel „Mad World“ anstimmte. Als Band ohne Namen traten erstmals Anna Liedtke, Michelle Böttger, Acelya Dietrich, Henri Peter und Davud Thiele auf.
Keine Neulinge auf der Bühne waren indes die „Jungen Streicher“ mit Lara Schön, Tobias Cremer, Hadiya Korasch, Olivia Lehmann, Liliane Kasimir, Virginia und Muriel Worf – unterstützt von Laurin Pons am Schlagzeug und Musikschulleiter Andreas Lehmann am Klavier. Sie spielten ein Medley aus dem Film „Pirates oft the Caribbean“. Kurzfristig kamen außerdem die beiden Keyboardschüler Markos Zelew und Daniel Tippelt zum Einsatz, bevor die Band „Sound.File“ mit Frederik, Ferdinand und Felix Fischer, Patrick Lahr und Martin Bender, den Abschluss des schönen Konzertnachmittags markierte.
Aufgrund eines technischen Problems mussten die geplanten Auftritte von Florian Gahn, Daniel Steckenreiter und Dominik Jones am Schlagzeug leider ausfallen. Kurz vor Konzertbeginn wurde festgestellt, dass das dazugehörige Playback nicht abgespielt werden konnte, was sehr schade für die jungen Musiker war.
„Es ist heute ein Testlauf für diese Art von Konzert“, meinte Andreas Lehmann. Bei vielen Zuhörern seien im Zusammenhang mit der Musikschule die Bereiche Rock, Pop und Jazz nicht so sehr im Bewusstsein verankert, von daher wolle man diese explizit vorstellen. Zumal man so ganz andere Instrumente zum Einsatz kommen lassen könne.
Zudem entzerre man auf diese Weise das übliche Frühjahrskonzert, welches meist „übervoll“ sei. „So haben beide Konzerte eine angenehme Länge“, befand Lehmann. Beim üblichen Frühjahrskonzert am 9. März stünden dann wieder die klassischen Stücke im Fokus.
Die städtische Musikschule hat zurzeit mehr als 750 Schüler die von 42 Dozenten unterrichtet werden. Schülerkonzerte sind schon seit vielen Jahren ein fester Programmpunkt im Kulturprogramm der Doppelstadt. (ake)

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