Mörfelden-Walldorf: Mehr als 200 Tüten an Bedürftige verteilt

Seit mehr als 20 Jahren kümmert sich Kimbaley Cau darum, weniger glücklichen Menschen etwas Gutes zu tun

Strahlen um die Wette: Elena Romano, Kimbaley Cau und Rosmarie Reviol (von links) mit ihren mehr als 200 gepackten Spendentüten. Foto: Schüler

Mörfelden-Walldorf – Seit mehr als 20 Jahren kümmert sich Kimbaley Cau darum, den weniger glücklichen Menschen etwas Gutes zu tun. In diesem Jahr stellte sie am Donnerstagabend vergangener Woche einen Stand nahe der Waldenserkirche in Walldorf auf und verteilte mehr als 200 Tüten an Hilfsbedürftige.

„Ich mache das seit mehr als 20 Jahren, überwiegend allerdings im Ausland“, berichtete Cau. Mal ist sie dabei selbst vor Ort, mal sucht sie sich Partnerorganisationen, Schulen, Heime oder weitere Partner vor Ort, denen sie auf eigene Kosten eine Spende zukommen lässt. „Im Jahr 2021 war es eine Päckchen-Aktion für Kinder in Bali. In diesem Jahr hatte ich gedacht für die Ukraine zu spenden, aber habe mich dann entschieden, etwas hier vor Ort zu machen. Auch hier gibt es Menschen, die in Armut leben und hilfsbedürftig sind. Inflation, Preissteigerungen und Energiekrise gehen an uns allen nicht spurlos vorbei“, erklärte sie.
Zusammen mit Elena Romano und Rosmarie Reviol hatte sie am vergangenen Donnerstag in der Langstraße ein Zelt aufgebaut und verteilte mehr als 200 Tüten an Kinder und Erwachsene. Außerdem wurde an Besitzer von Hunden und Katzen gedacht: „Ich denke, dass man weniger Geld hat, sollte nicht bedeuten, dass man seinen Hund oder seine Katze abgeben muss. Niemand soll ein Tier abgeben, weil er es sich nicht mehr leisten kann“, so Cau dazu, die ebenso 450 Tüten mit Hunde- und Katzenfutter, sowie Leckerlis und weiteren Extras bereitgestellt hatte.
Viel Unterstützung hatte ihre Sammelaktion von den Bewohnern aus Mörfelden-Walldorf erfahren und so waren die zahlreichen Tüten zusammengekommen. Kimbaley Caus Arbeitgeber EmmiNail beteiligte sich genauso wie das „Futterhaus“, die Tierärztin Dr. Marleen Geiss und weitere Sympathisanten an der Grundidee und spendeten fleißig.
„Wir haben den Termin mit der Ausgabe der Lebensmittel durch die EfA auf dem benachbarten Gelände am Gemeindezentrum der Kirche bewusst gewählt. Da es kurzfristig war, wusste ich nicht, ob ich den Stand dort aufbauen kann. Daher sind wir kein Risiko eingegangen und haben ihn auf ein Privatgrundstück an der Straße gestellt. Die Helfer der EfA haben wir gebeten ihre Besucher zu uns zu schicken, um sich eine Tüte abzuholen“, beschreibt Cau die besondere Kooperation an diesem Abend.
Groß war die Freude jedenfalls bei den Besuchern. Für die Kinder war ein süßes Kuscheltier in der Tasche, beispielsweise der Drache Grisu oder eine Biene Maja, zudem gab es einen Apfel, eine Mandarine, Schokolade und Nüsse. „Wir wollen aber keine Lebensmittel verteilen. Daher haben wir beispielsweise Desinfektionsmittel und Körperhygieneartikel, die werden meist den anderen Hilfsorganisationen auch weniger gespendet“, weiß Cau.
Für sie und ihre beiden Freundinnen wird dies sicher nicht die letzte Aktion in und für Mörfelden-Walldorf gewesen sein. Schon Anfang 2023 soll es weitergehen mit einer Kleiderspendensammlung, anschließend sollen Ostertüten gepackt werden. msh
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