Mehr Aktionen bei der Erlebnismesse in Mörfelden als im Vorjahr

„Toll, dass man sich so präsentieren kann“

HINGUCKER: Zwei Gymnastinnen zeigten nimmermüde ästhetische Pole-Dance-Vorführungen auf dem Messegelände im Bürgerhaus. (Foto: Friedrich)

Mörfelden-Walldorf (ula). Die Zeltgewerbeschau von einst hat abgedankt: Bei der Mörfelder Erlebnismesse bringen sich lokale Einzelhändler, Handwerker und Dienstleister in eine attraktive Pole-Position, um für ihren Betrieb zu werben. Die zweitägige, sichtlich aufwendige, sechste Auflage der Veranstaltung im Bürgerhaus lieferte neben Informationen und Ausstellungen jede Menge Mitmachaktionen und Vorführungen.

Produktschau auch auf dem Parkplatz

Salvatore Petriglieri schnitt Haare zum Messepreis. „Die zehn Euro wandern in die Teamkasse“, sagte der Friseurmeister, „ich mache mit meinen Leuten vier Tage Urlaub auf Mallorca.“ Das hat die Crew auch nötig, die mit dem Mobiliar des Friseursalons ins Bürgerhaus umzog, um mitzumachen.
Auf der Bühne genossen Besucher eine traditionelle Thaimassage – für viele Neuland. „Tut gut“, so ein Proband auf dem Behandlungsstuhl. 33 Teilnehmer füllten die Erlebnismesse im Bürgerhaus und der Parkfläche mit ihrer Produktschau. Vier davon kamen von auswärts.
„Wir sind ganz zufrieden“, so das Team vom Fahrradhaus Küchler, das die neusten Innovationen rund ums Bike dabei hatte. E-Mobilität aber auch das Lastenfahrrad waren der Renner, das konventionelle Fahrrad weniger gefragt.

"Echte Steigerung zum Vorjahr"

„Für jede Zielgruppe ist etwas dabei“, Andreas Guthke, Vorsitzender des Gewerbegemeinschaft Mörfelden-Walldorf (GGMW), war zufrieden. Mit dem Zuspruch, dem Branchenmix und dem Esprit der Aussteller. „Wir haben viel mehr Aktionen, das ist eine echte Steigerung zu den Vorjahren.“ Ein Eindruck, den einige Besucher aus Walldorf bestätigten: „Die Veranstaltung ist interessanter als beim letzten Mal“, konstatierte ein Paar aus Walldorf. Livemusik mit Harald Pons & Nah Dran, Tanzdarbietungen brasilianischer Schönheiten in knapper Garderobe, ein Reifenwechselwettbewerb, Handmassagen und Gesundheitscheck beim DRK, die Fülle der Angebote war außerordentlich abwechslungsreich.
Die Chance, das eigene Unternehmen über die Plattform „Erlebnismesse“ vorzustellen, beflügelte viele Aussteller zu gewaltigen Kraftanstrengungen. „Es ist toll, dass man sich so präsentieren kann“, sagte Dunja Metzler. Sie hat vor Kurzem die Branche gewechselt: von der EDV in die Modewelt.
Die kleine Boutique am Bahnhof dürfte künftig bekannter sein. In einer Modenschau von „Mode Gleis C 2.0“ präsentierten Models, was hier en vogue ist – und Frisurentrends vom Meister Salvatore.

Einzelhandel soll belebt werden

Auch das Team des Freitags-Anzeiger nutzte den außergewöhnlichen Rahmen, um sich mit Lesern und Interessenten auszutauschen. Die Gratisproben der „Blättchen“ gingen stapelweise weg und Kinder nutzten gerne das kreative Angebot, am Basteltisch ihren Teil zu einer Riesencollage beizutragen. „Ich bin sehr zufrieden mit der Besucherresonanz“, sagte Seniorchef Werner Nies.
Die Erlebnismesse verstehe sich durchaus auch als ein Instrument, um das Sterben des Einzelhandels abzupuffern, so Andreas Guthke. „Einige Geschäfte in Mörfelden-Walldorf sind noch unentdeckt, hier kann man den Bekanntheitsgrad steigern.“

Positiver Werbeeffekt 

So machte es auch Axel Schüller, der mit Ehefrau Christina vor drei Jahren nach Mörfelden zog. „Eins der ersten Dinge die ich gemacht habe, war mich in der Gewerbegemeinschaft anzumelden“, erklärte der DJ. Mit seinen Hixacrels, kleinen Imbisswagen aus denen diesmal Pizza und Flammkuchen serviert wurden, läuft es bereits, die geplanten Events brauchen noch „Input“.
Positiv sei auch der Werbeeffekt unter Unternehmern, so Guthke, das ein oder andere Mitglied kann auf diese Weise gewonnen werden. Wegen des hohen Aufwands, aber auch, weil beim Publikum eine gewisse „Sättigung“ eintritt, sei die siebte Erlebnismesse für 2021 geplant.

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