„Es ist ein Maushase“

Kinder schufen phantasievolle Skulpturen und dichteten ein Lied

DEN LETZTEN SCHLIFF bekamen die beinahe fertigen Skulpturen am Sonntagnachmittag. (Foto: A. Keim)

Mörfelden-Walldorf. Weißer Staub wirbelte am Sonntag unter dem Vordach des Bürgerhauses auf, dazwischen standen Klapptische und Bänke, voll beladen mit Werkzeug oder auch mit Apfelsaftschorle und Brotdosen. Drum herum verteilt arbeiteten 15 Kinder und Jugendliche fleißig am letzten Schliff für ihre Skulpturen.

Im Rahmen der Skulpturenpark-Ausstellung fand am Wochenende das Kinder-Kunstwochenende statt – nur wegen des Regens am Sonntag ins Trockene unters Vordach verlegt. An den beiden Tagen zuvor hatten die jungen Bildhauer noch inmitten der Ausstellungsstücke des Parks gearbeitet. Genau die richtige Umgebung für ein kreatives Wochenende.
Zumindest ließen die Kunstwerke, welche die jungen Teilnehmer aus Ytong-Steinen geschaffen hatten, darauf schließen. Phantasievolle Formen waren in der kurzen Zeit entstanden, etwa Blumen, Muscheln oder auch ein Kerzenständer-Fisch.
„Es ist ein Maushase geworden“, meinte Mona zu ihrer Figur. Emmelie nebenan am Tisch bekannte: „Ich hab’ keine Ahnung, vielleicht ist es ein X“. Andere Nachwuchskünstler waren derweil noch nicht ganz zufrieden mit ihrem Werk und schauten entsprechend kritisch.
„Was zählt, ist die Idee. Stark ist, was Du gemacht hast“, tröstete da Bildhauer Filipe Mirante, der einmal mehr für diesen Teil des Kinder-Kunstwochenendes verantwortlich zeichnete. Da sei es auch nicht schlimm, wenn mal an der einen oder anderen Stelle noch ein wenig gespachtelt werden müsse. Praktische Tipps hatte Mirante eine ganze Menge zur Hand, außerdem half er gerne weiter, wenn es um gestalterische Schwierigkeiten ging.
Den anderen Part des Kunstwochenendes, an dem 15 Kinder und Jugendliche im Alter von sieben bis 15 Jahren teilnahmen, übernahm wieder Liedermacher Siggi Liersch. Gemeinsam mit den Kindern entstand nach deren Stichworten und Anregungen ein Liedtext, der anschließend gemeinsam eingeübt wurde.
Zur Melodie von „Bad Moon rising“ erklang am Sonntagnachmittag schließlich folgender Text: „Phantasie erschafft Skulpturen, und Filipe hilft vor Ort. Mit der Zeichnung auf dem Ytong, mit Geduld und manchem Wort.“ Anschließend folgte zum ersten Mal der Refrain: „Aus Pudding werden Muskeln, die Schorle stillt den Durst, unsere Pausen sind nur kurz.“
Wer jetzt auf die fertigen Skulpturen und das Lied neugierig geworden ist, der sollte unbedingt am Sonntag, dem 6. September, um 11 Uhr zur Finissage der Ausstellung kommen. Beides werden die Kinder und Jugendlichen dort präsentieren. (ake)

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