Leider zum Schwimmen zu kalt

Waldschwimmbad und Badesee präsentieren sich zum Saisonstart in Top-Zustand

VIEL PLATZ: Maryse Friebe und Denis Cezanne zählten zu den wenigen Gästen, die zur Eröffnung des Waldschwimmbads eine Runde im Schwimmerbecken drehten. (Foto: A. Keim)

Mörfelden-Walldorf. Zumindest hat es während der Eröffnung der Badesaison am Samstag mal nicht geregnet. Soweit die guten Wetternachrichten. Dafür aber war es für den Mai schlichtweg zu kalt. Nur die Dauerschwimmer zogen am frühen Vormittag in aller Ruhe ihre Bahnen durch das große Becken im Mörfelder Waldschwimmbad. Das Wasser in Planschbecken und Abenteuerbereich glitzerte hingegen unberührt in der Sonne.
 

„Ich komme schon seit vielen Jahren jeden Tag und freue mich, dass das Schwimmbad wieder auf hat“, meinte die 80-jährige Edeltraud Ressel während einer kurzen Verschnaufpause am Beckenrand. Auch Erna Bartenschlager (73 Jahre) kommt seitdem sie in Rente ist regelmäßig zum Schwimmen. „Das ist richtig schön hier“, meinte sie. Ebenso stürzten sich Maryse Friebe und Denis Cezanne gleich in die Fluten. „Wir haben schon die ganze Zeit auf die Eröffnung gewartet“, erklärten sie.
Für den guten Eindruck den das Schwimmbad macht, hat die Stadt im Vorfeld einiges getan. Für verschiedene Reparaturarbeiten und Anschaffungen wurden laut Bürgermeister Heinz-Peter Becker rund 113 000 Euro investiert. So sei etwa der Austausch zweier Pumpen nebst Motor für rund 17 000 Euro zunächst nicht geplant gewesen, sondern nur deren Wartung. „Es ist nicht immer alles planbar und es ist auch nicht immer einfach bei der defizitären Haushaltslage die nötigen Mittel zusammenzubekommen. Von daher hoffen wir auf eine gute Saison, um die Kosten zu minimieren“, so Becker.
Enthalten in den Ausgaben sind auch 25 000 Euro für zwei neue Kleinrutschen im Abenteuerbereich. Diese werden allerdings erst nach der Saison im Herbst installiert. 15 000 Euro wurden für Fließenarbeiten und die Beseitigung von Frostschäden ausgegeben. Erneuert wurden zudem die Beckenumrandung des Planschbeckens, die Kaskade und der Boden im Nichtschwimmer-Becken. Für 9300 Euro wurde die Chlorgasanlage ausgetauscht.
Geld nimmt die Stadt zudem für einen Wachdienst in die Hand, der in unregelmäßigen Abständen das Waldschwimmbad kontrollieren wird, wenn es geschlossen hat. Die Eintrittspreise und Öffnungszeiten sind unverändert geblieben.
 Noch leerer sah die Wasseroberfläche am Nachmittag auf dem Walldorfer Badesee aus, als hier offiziell die Saison eröffnet wurde. Lediglich einige Enten und ein Schwanenmann, der mit Argusaugen sein brütendes Weibchen bewachte, drehten bei frischen 19 Grad Wassertemperatur hier ihre Runden.
Gleichwohl freute sich der IRBW-Vorsitzende Volker Rauert über den tadellosen Zustand des Sees, einschließlich der überprüften Wasserqualität. Die IRBW hatte im Vorfeld in vier Arbeitseinsätzen diverse Reinigungs- und Instandsetzungsarbeiten durchgeführt und die Boote einsatzbereit gemacht. Das Gelände wurde über und unter Wasser gereinigt. „Wir können den See also in einem Top-Zustand an unsere Badegäste übergeben“, so Rauert.
Die Stadt Mörfelden-Walldorf hat die vorbereitenden Arbeiten finanziell mit 33 000 Euro unterstützt. Für rund 12 000 Euro wurden die Duschanlagen erneuert und für ungefähr den gleichen Betrag Sand in verschiedenen Badebuchten aufgefüllt. 5000 Euro kostet es, fünf Dixi-Toiletten im Außenbereich des Sees aufzustellen, für den Wach- und Kassierdienst gibt die Stadt am Badesee 28 000 Euro aus.
Zur Eröffnung gab es dann aber noch Bewegung auf dem Land – wenn schon niemand schwimmen wollte. Die Gruppe „Sonnenschein“ der TGS Walldorf zeigte ihren frisch einstudierten Showtanz. Dafür wurden die jungen Damen im Anschluss mit dem IRBW-Boot einmal quer über den See gefahren, was für glückliche Jauchzer bei den Tänzerinnen sorgte.
Auch am Badesee sind Eintrittspreise und Öffnungszeiten unverändert. Die Saison endet im Waldschwimmbad als auch am Badesee am 9. September. (ake)

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