Kreative Köpfe im gelben Kreis

Leon Heinrich hat mit seiner Idee den Logowettbewerb der Kulturschulen gewonnen

WETTBEWERBSSIEGER: Leon Heinrich (links) stellte in der BvS-Aula seinen Entwurf vor, mit dem er den Logowettbewerb der Kulturschulen gewann. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. In Hessen gibt es elf Kulturschulen. Ihr zukünftiges Logo entstand an der Bertha-von-Suttner-Schule, die im letzten Jahr in dieses Schulentwicklungsprogramm aufgenommen wurde.
 

Im Rahmen des Wahlpflichtkurses „Design und Gestaltung am PC“ entwarf Leon Heinrich ein kreisrundes Emblem. Als einer von rund 60 Teilnehmern machte er beim Logowettbewerb der Kulturschulen mit – und gewann.
In einer kleinen Feierstunde überreichte Ulrike Linz, Koordinatorin der Kulturschulen im hessischen Kultusministerium, dem 16-jährigen Preisträger eine Urkunde. Mit ihm kann sich sein ganzer Wahlpflichtkurs freuen. Denn gemeinsam dürfen die Schüler in das Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt fahren und dort einen Workshop zum Thema Design besuchen. Die Kosten übernimmt das Kultusministerium.
Wie man ein Logo gestaltet und aufbaut, bekamen die Schüler von Daniel Robischon gezeigt. Der Kunst- und Physiklehrer bot den Wahlpflichtkurs seit den Sommerferien an. Da das Logo schon vor den Herbstferien eingereicht werden musste, blieben nur wenige Monat Zeit, um einen Wettbewerbsbeitrag zu entwerfen.
Für Leon Heinrich stand dabei schnell fest, dass er eine runde und weiche Form aufgreifen wollte. Er zeichnete kleine Figuren und setzte sie auf eine rote Kreislinie. Als Farbakzent platzierte er einen zusätzlichen größeren gelben Kreis, und fertig war das Logo. Passend zur Kulturschule lesen die kleinen Figuren, fotografieren, filmen oder spielen Theater.
Bevor das Logo auf den Briefköpfen der Kulturschulen landet und bei offiziellen Anlässen zum Einsatz kommt, wird es noch von einem Grafiker überarbeitet, erklärte Linz während der Feierstunde in der Aula. Als Kulturschule gehe es darum, nicht in Fächergrenzen zu denken und dem kreativen Gestalten mehr Raum zu geben, führte die Koordinatorin aus. So könnten Theaterszenen in den Biologieunterricht eingebaut werden, oder Gedichte im Matheunterricht zum Einsatz kommen.
Im Rahmen des Schulentwicklungsprogramms ist die „Bertha“ dabei, verschiedene Ansätze zu entwickeln, damit jeder Schüler der fünften bis zehnten Klasse die Möglichkeit hat, Neues auszuprobieren und Kunstformen für sich zu entdecken. Bisher habe man einen musikalischen Einzelunterricht eingeführt, um besonders talentierte Jugendliche zu fördern, erklärte Schulleiterin Ute Zeller. Außerdem habe man die schulinternen Kunst- und Musikwettbewerbe ausgebaut. Derzeit arbeite man an Konzepten für die Bereiche Theater und Literatur.
Wenn alles gut geht, will Zeller ab dem nächsten Schuljahr mit neuen Angeboten beginnen. „Wir müssen lernen, Schule und Kultur anders zu denken“, führte sie aus. Schon jetzt arbeite man dabei mit Künstlern und Vereinen zusammen. In Zukunft sollen die Kooperationen noch ausgebaut werden. Dabei möchte Zeller auch berücksichtigen, was bei den Schülern gefragt und angesagt ist. In den nächsten Monaten wird daher noch viel Zeit und Kraft in die Kulturschule „Bertha“ gesteckt werden. (seb)

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