Kinder können etwas bewegen

Sternsinger sammeln für Hilfsprojekte in Peru – Mehr als 20.000 Euro in der Spendendose

DIE STERNSINGER DER WALLDORFER GEMEINDE CHRISTKÖNIG schauten auch im Rathaus vorbei und stimmten ihre Lieder an. Anschließend brachten sie den Neujahrssegen an und setzten wie ihre und ihre Mitstreiter aus Mörfelden ihre Spendensammlung für behinderte Kinder in Peru fort. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf (seb). Die Sternsinger sind unterwegs. Die katholischen Kirchengemeinden Mörfelden und Walldorf beteiligen sich wieder an einer der größten Hilfsaktionen von und für Kinder. In mehrere Gruppen aufgeteilt, überbringen sie den Neujahrssegen und sammeln für Hilfsprojekte in Peru. Nach einem ersten Kassensturz sind schon mehr als 20.000 Euro in den Spendendosen gelandet. 

Die Motivation ist eindeutig

„Die Sternsinger sind jedes Jahr zu uns nach Hause gekommen“, erzählte Samuel Galwas am Dienstag beim Empfang in Rathaus Walldorf. Diesmal macht der Achtjährige selbst mit und hat einigen Spaß dabei, mit anderen Kindern und Jugendlichen der Christkönig Gemeinde durch die Straßen zu laufen. Auf seine Motivation angesprochen, muss er nicht lange nachdenken: „Anderen Menschen helfen.“ 
Dafür steuerte die Walldorfer Gemeinde rund 1500 Ziele an, sagt Urban Jänicke vom Pfarrgemeinderat. In farbenfrohen Kostümen stimmten die Sternsinger an Privathäusern, bei Unternehmen und Geschäften Lieder an und überbrachten natürlich den Neujahrssegen. So viele Strecken wie möglich werden gelaufen, meinte Jänicke. Doch um alle Termine unterzubekommen, müssen die Helfer auch aufs Auto zurückgreifen. Rund 100 Kilometer kämen so bei allen zusammen.
Auch in Mörfelden hatten die Sternsinger der Sankt Marien Gemeinde über die vergangenen Tage eine große Tour anstehen. Am Samstag ging es los, quer durch die Stadt und das Gewerbegebiet.

Es stehen noch ein paar Termine auf dem Programm

„Es macht jedes Jahr wieder Spaß“, erzählte die Schülerin Giulietta Grote. Zum sechsten Mal ist sie dabei und auch bei ihr muss man nicht lange nach dem Grund fragen. „Auch wir Kinder können etwas bewegen“, betonte sie mit Blick auf die Spendensammlung. Zugute kommt das Geld in diesem Jahr behinderten Kindern in Peru. Dort gebe es bei weitem nicht die gleiche Unterstützung und medizinische Betreuung wie in Deutschland, sagte die Walldorfer Gemeindereferentin Isabell Bienias. Nach einem vorläufigen Kassensturz sammelten die Gruppen von Christkönig bereits mehr als 20.000 Euro. In den nächsten Wochen stehen noch einzelne Besuche, wie bei den Neujahrsempfängen der Parteien, an.

 „Ihr opfert eure Ferien, um Gutes zu tun“

„Alle arbeiten bei der Sternsingeraktion zusammen“, freute sich Franz Evertz vom Mörfelder Pfarrverwaltungsrat. Eltern und Jugendliche bringen sich ein, im Kindergarten wird gebastelt und mitgemacht. Leider werde es mit jedem Jahr etwas schwieriger, viele Teilnehmer zu motivieren, so Franz Evertz. Schließlich ist noch Ferienzeit, hob Bürgermeister Heinz-Peter Becker bei den Empfängen im Mörfelder und Walldorfer Rathaus hervor. „Ihr opfert eure Ferien, um Gutes zu tun“, sagte er anerkennend. Die Sternsinger hatte er da schon zwei Mal zufällig auf ihrer Tour getroffen und etwas in die Spendendose gesteckt. In den Rathäusern wurde dann gemeinsam weiter gesammelt.

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