Karotten für die Beinfarbe

Doch bevor sich die Kleintierzüchter mit anderen Vereinen messen, schmückten sie die Gundwiesenhalle festlich und putzten ihre Tiere für die Lokalschau heraus. Auf der Empore präsentierten sie in Volieren ihr Ziergeflügel, und gleich am Eingang wartete ein kleiner Streichelzoo mit einigen Kaninchen auf die jüngeren Besucher der Schau. Natürlich war auch für eine Stärkung gesorgt, und mit etwas Glück konnte man einen Gewinn aus der Tombola mit nach Hause nehmen.
Die Preisrichter kamen schon am Donnerstag nach Walldorf und brauchten einige Stunden, bis sie die schönsten Tiere gekürt hatten. Bei den Kaninchen belegte die Zuchtgemeinschaft Metz den ersten Platz mit ihren Tieren der Rasse Satin-Havanna, gefolgt von Gottfried Jahn und Gerhard Bolz. Beim Geflügel sicherte sich die siebenjährige Leni Schlögel den ersten Platz. Sie nahm mit Zwerg-Niederrheiner Gelbsperbern an der Vereinsschau teil. Den zweiten und dritten Platz belegte Andrzej Ramowski.
Um einen der vorderen Plätze zu erreichen, beginnt für die Züchter sechs bis acht Wochen vor der Lokalschau die heiße Phase, erklärte Ausstellungsleiter Manfred Schlögel. Bei der Fütterung habe jeder seine eigenen Rezepte, um etwa das Fell zum glänzen zu bringen.
Für eine besonders schöne Beinfarbe der Hühner seien geraspelte Karotten zu empfehlen. Einige Tage vor der Schau müsse man dann beginnen, die Kämme und Beine der Hühner zu putzen und sie anschließend in separate Boxen setzen, damit sie schön sauber bleiben. Entscheidend sei aber auch der Geburtstermin, damit Fell, Gewicht und Federn möglichst dem Ideal entsprechen. Januar bis April seien dafür die besten Monate.
Mit maximal 100 Punkten kann ein Tier bewertet werden, aber schon ab 94 Punkten könne man von einem sehr guten Ergebnis sprechen. Die schönsten Kaninchen wurden in Walldorf mit 96,5 Punkten bewertet, beim Geflügel lag die Höchstwertung bei 96 Punkten. (seb)