Jedi-Ritter und holde Engel treffen die Panzerknacker

Bunter Faschingsumzug versprühte Frohsinn in den Straßen

BUNT KOSTÜMIERT wartete das närrische Volk in Walldorfs Straßen auf den großen Fastnachtsumzug. (Foto: A. Keim)

Mörfelden-Walldorf. Fest in närrischer Hand war am Samstagnachmittag die Walldorfer Innenstadt. Pünktlich um 14.11 Uhr setzte sich vom Festplatz aus der große Faschingsumzug von Buschspatzen und Sandhasen in Bewegung und versprühte Frohsinn unterm Volk. Rund 30 Zugnummern sorgten dafür, dass sich auch in der Doppelstadt der Straßenfasching sehen lassen konnte.
 

Mit dabei waren viele örtliche Vereine und einzelne Gruppen, die mit guter Laune, phantasievollen Kostümen und Motivwagen den Umzug bereicherten. Angeführt wurde der närrische Lindwurm traditionell von Buschspatz und Sandhas, den Symbolen der beiden Karnevalsvereine. Dicht darauf folgte gleich eine ganze Horde musikalischer Piraten aus Dreieich/Götzenhain, bevor die Garden der Buschspatzen das närrische Publikum am Straßenrand mit einem munteren Helau begrüßten.
Der Elferrat hatte es sich hoch oben auf dem Wagen bequem gemacht und versorgte von dort aus das Volk mit Kamellen. Der Kamellenregen war es auch, den vor allem die ganz jungen Zuschauer am Straßenrand sehnlichst erwarteten. Schnell füllten sich da die riesigen Tüten, die vorsorglich von zu Hause mitgebracht worden waren.
Undenkbar wäre der Zug ohne die Möhnen. Diese feiern schließlich auch ihr „2x11-jähriges“ Jubiläum und waren dementsprechend am Samstag ganz besonders gut gelaunt. Reggae-Stimmung verbreitete die Gruppe „Lenz and Friends“, die mit langen Rastalocken durch die Straßen zog, gefolgt vom bunt kostümierten Ensemble der „Bühne MöWa“.
Das Walldorfer Jugend-Rotkreuz hatte sich einmal mehr ganz besonders viel Mühe gegeben und einen tollen Motivwagen oder besser gesagt Kinderwagen gebaut. Die Walldorfer Kerweborsch hingegen untermauerten ein weit verbreitetes Klischee und zogen als Bierflaschen verkleidet durch die Stadt. Werbung für sein frisch einstudiertes Musical machte der Kinderchor der SKV Mörfelden als fröhlich singende Piratenbande, und die evangelische Kirchengemeinde Walldorf schwebte als holde Engelschar hintendrein.
Ohne Boot ist die IRBW niemals unterwegs – auch nicht, wenn sie sich auf Asphalt bewegt, so wie am Samstag. „Die Fiederer“ wurden von Polizei und Ordnungsamt ganz besonders gut im Blick behalten, da sie als Panzerknacker-Bande unterwegs waren. Ob es an den neuesten Berichterstattungen lag? Jedenfalls hatte sich die Krabbelgruppe „Krümelburg“ brandaktuell als blaue Krümelmonster verkleidet, während die „Rasselbande“ aus Walldorf als bunte Tierschar gefiel.
Heroisch kam das Blasorchester der SKV daher, mit Jedi-Rittern, Prinzessinnen, diversen Außerirdischen und der passenden Musik aus „Star Wars“. Der Jugendausschuss der SKV sah aus wie direkt aus einem Gewächshaus entsprungen und grüßte die Zuschauer am Straßenrand als grün-bunte Gärtnertruppe.
Die Alt-Kerweborsch Mörfelden taten ihre politischen Ansichten in Form eines tollen Motivwagens kund, und die Freuden des gemütlichen Camping-Lebens veranschaulichten die „Wohnmobilfreunde“. Die Rope-Skipping Abteilung der TGS Walldorf kam hingegen ausgesprochen sportlich daher, ebenso die Mörfelder Tell-Schützen als Fußballfans. Und sogar Präsident Obama nebst Begleitschutz stattete dem närrischen Volk einen Besuch ab – personifiziert durch die Mörfelder Kerweborsch.
Mit phantasievollen Schwanenkostümen ausgestattet komplettierte der Nachbarschaftsverein der Thälmannstraße den Faschingsumzug. Das Ende markierten traditionell die Sandhasen, bevor der Lindwurm sein Ziel an der SKG-Halle fand, wo im Anschluss der große Manöverball startete. (ake)

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