Helfer sorgen für Herzenswärme

Förderpreis soziales Ehrenamt würdigt großes Engagement im Altenhilfezentrum

VIELE FREIWILLIGE HELFER: Die Cafeteria-Gruppe und das Team der seelsorgerischen Betreuung im Altenhilfezentrum wurden mit dem städtischen Förderpreis für soziales Ehrenamt ausgezeichnet. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Der Förderpreis für soziales Ehrenamt geht in diesem Jahr an zwei Gruppen aus dem Mörfelder Altenhilfezentrum. Ehrenamtliche der Cafeteria-Gruppe und das Team der seelsorgerischen Betreuung können sich über die mit 2000 Euro dotierte Auszeichnung freuen. 

Als es in der Cafeteria des Zentrums an die Preisverleihung ging, wurde es richtig voll. Denn dieses Mal wurde unter dem Motto „Anderen helfen? Selbstverständlich!“ der Einsatz zahlreicher Menschen gewürdigt. Rund 40 Helfer stehen in der Cafeteria regelmäßig hinter der Theke, schenken Kaffee aus und servieren Kuchen. 
Mit weniger als zehn Mitgliedern ist die Gruppe der seelsorgerischen Betreuung deutlich kleiner, aber nicht weniger engagiert. Alle zwei Wochen kümmern sich Frauen der Sankt-Marien-Gemeinde um die Organisation von Gottesdiensten. 
In seiner Laudatio stellte Bürgermeister Heinz-Peter Becker die ehrenamtlichen Helfer vor und bedankte sich für deren Engagement. Nachdem 2011 feststand, dass das Zentrum einen neuen Betreiber bekommen wird, trat Edda Bassler auf den Plan und initiierte die Gründung des Cafeteria-Teams, berichtete der Bürgermeister. 
„Ich war am Anfang sehr skeptisch, ob das klappt“, gab Becker zu. Doch Bassler habe viele Menschen angesprochen und gewinnen können. Die Cafeteria sei so zu einem lebendigen Ort geworden, der nahezu an jedem Tag von Bewohnern und Gästen besucht werde. Einzig an Weihnachten nehmen sich die Helfer eine verdiente Auszeit.
Über die letzten acht Jahre hat die Gruppe 1200 Arbeitsstunden aufgewendet und die Cafeteria damit zu einem echten Kommunikationszentrum gemacht, freute sich Edda Bassler. Gemeinsam habe man das Altenhilfezentrum in einen lebendigeren Ort verwandelt. „Ihr seid eine ganz tolle Truppe“, sagte Bassler zu den vielen Helfern.
Neben dem leiblichen Wohl in Form von Kaffee und Kuchen brauche es auch eine geistige Komponente, meinte Gemeindereferentin Isabell Bienias schmunzelnd. Zusammen mit Pfarrer Paul Nieder von der Walldorfer Pfarrei Christkönig bietet Bienias alle zwei Wochen einen Gottesdienst an, bei dem sie tatkräftig von einer Gruppe Frauen unterstützt werden. 
Die Damen der Mörfelder Gemeinde Sankt Marien richten den Raum für den Gottesdienst her, holen die Senioren in ihren Zimmern ab und übernehmen deren Betreuung. „Sie machen die eigentliche Arbeit“, betonte Bienias mit Blick auf das Team.
„Man spürt die Herzenswärme“, sagte Erster Stadtrat Burkhard Ziegler angesichts des großen Engagements. Eine solche menschliche Wärme sei notwendig für die Arbeit im Altenhilfezentrum, aber längst keine zu erwartende Selbstverständlichkeit. Oftmals gehe es im Leben nur um Erfolge und Geld, die Helfer hier motiviere aber einzig der Einsatz für andere.
Zentrumsleiterin Birgit Koßidowski bedankte sich ebenfalls bei den zwei Gruppen und hatte ein Gedicht verfasst, in dem sie das selbstlose Engagement lobte. Von Mitarbeitern und Bewohnern gebe es viele positive Rückmeldungen. Ohne die Freiwilligen ließe sich die Einrichtung längst nicht so gut führen, stellte Koßidowski heraus. (seb)

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