„Ich habe noch genug Energie“

Die SPD steht hinter ihm: Bürgermeister Becker kandidiert für eine dritte Amtszeit

MIT KRÄFTIGEM APPLAUS wurde Heinz-Peter Becker zur erneuten Kandidatur für das Amt des Bürgermeisters gratuliert. Die SPD wählte Becker einstimmig zu ihrem Kandidaten. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Heinz-Peter Becker strebt eine dritte Amtszeit als Bürgermeister an. Wenn im März 2019 gewählt wird, geht Becker erneut als Kandidat der Sozialdemokraten ins Rennen. Der SPD-Ortsverein nominierte ihn bei seiner Jahreshauptversammlung einstimmig. 

„Ich habe noch genug Energie und Vorstellungen, um die Stadt weiter zu entwickeln“, sagte Becker, der sich ohne Gegenkandidaten dem Votum des Ortsvereins stellte. Mit programmatischen Äußerungen hielt sich der 60-Jährige zurück. Dafür sei es zu früh, er wolle sein Wahlprogramm in den nächsten Monaten gemeinsam mit der Partei erarbeiten. Im Rückblick auf die letzten zehn Amtsjahre zog der Rathauschef eine zufriedene Bilanz und betonte, trotz finanziell angespannter Zeiten viel erreicht zu haben. Die Stadt habe keine Einrichtung schließen müssen und stehe jetzt wieder auf einer guten Grundlage, so Becker. 
In seiner Rede ging er auf eine Vielzahl an Themenfeldern ein und arbeitet sein letztes Wahlprogramm ab. Unter anderem führte er an, dass in seiner Amtszeit jede städtische Kita modernisiert wurde. Als einen Schwerpunkt stellte er den Klimaschutz heraus und erinnerte an zahlreiche energetische Sanierungen. 
Als Herausforderungen der nächsten Jahre führte Becker die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sowie den Ausbau der Kinderbetreuung an. An seiner Arbeit begeistere ihn der Kontakt mit unterschiedlichen Menschen und das Angehen von immer neuen Themen. Im Wahlkampf möchte Becker auf die Menschen zugehen und das Gespräch suchen. Als Ziel gab er aus, möglichst im ersten Wahlgang ins Rathaus einzuziehen. Bürgermeisterkandidaten anderer Parteien sind derzeit noch nicht bekannt. 
Nach der Nominierung beglückwünschte der Ortsverein Heinz-Peter Becker mit langem Applaus. Vorsitzender Werner Schmidt attestierte dem Bürgermeister, auch in schwierigen Phasen seinen Grundsätzen treu geblieben zu sein. Becker versuche Menschen einzubeziehen, diskutiere Themen ausführlich und bemühe sich stets um einen breiten Konsens.
„Heinz-Peter Becker hält Wort“, sagte der Landrat und Parteigenosse Thomas Will. Außerdem zeichne ihn ein hohes Maß an Sachkenntnis aus und er arbeite sich intensiv in Themen ein. Fraktionschef Alexander Best lobte Beckers konstruktive politische Arbeit und den detaillierten Austausch über Fachthemen. Um den Wahlkampf erfolgreich bestreiten zu können, wünschte sich Schmidt mehr Engagement des Ortsvereins und forderte auf, sich aktiv einzubringen.
In seinem Bericht ließ der Vorsitzende ein arbeitsreiches Jahr Revue passieren, in dem neben den festgesetzten Veranstaltungen die Bundestagswahl viel Kraft gefordert habe. Nach der Wahl habe man sich schon auf der Oppositionsbank gesehen, anders als die FDP aber zu seiner Verantwortung gestanden. Die offene Diskussion über die Zukunft der Partei habe zu einer Eintrittswelle geführt, wie sie der Ortsverein viele Jahre nicht erlebt habe. Diese mache Hoffnung, genauso wie das Aufleben der örtlichen Jusos, sagte Schmidt.
Über die Arbeit der Jungsozialisten informierte deren Vorsitzender Maximilian Gegenheimer. Nachdem zuletzt fünf neue Aktive eintraten, stehe man nun bei 13 Mitgliedern. Gemeinsam unterstützten die Jusos den Bundestagswahlkampf, organisierten Stammtische und gesellige Abende – und nicht immer ging es ausschließlich um Politik. Als großen Erfolg verbuchte Gegenheimer die Veranstaltung „Sounds of Charity – Tanzen gegen Blutkrebs“ mit gut 300 Besuchern. Dabei kamen 2000 Euro für die DKMS zusammen. 
In Zukunft will man noch präsenter sein, dem SPD-Ortsverein neuen Schwung verleihen und die Diskussionskultur fördern. Angekündigt sind etwa ein Kegelturnier, die Teilnahme am „MöWathlon“ und eine Veranstaltung zur Bürgermeisterwahl. (seb)

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