Große Aufforstungsaktion am Horvath-Zentrum

Etwa 250 Freiwillige pflanzen rund 7000 Baum-Setzlinge ein

So gehts: Die Mitarbeiter von HessenForst (links) demonstrieren den freiwilligen Helfern am Horváth-Zentrum, wie die unterschiedlichen Setzlinge korrekt eingepflanzt werden. Foto: msh

Mörfelden-Walldorf – Sehr gelitten hat der Wald nördlich von Walldorf unter der Trockenheit und den Stürmen. Aus diesem Grund fand von Samstag bis Montag eine Baumpflanzaktion statt, bei der rund 250 Freiwillige etwa 7000 Baum-Setzlinge auf etwa einem Hektar Fläche in die Erde brachten. „Wir haben uns viele Gedanken gemacht, welche Baumarten wir hier am besten ansiedeln“, erklärte Katharina Diergarten vom Mörfelden-Walldorfer Umweltamt.

 „Wir haben uns unter anderem für die Stileiche, Winterlinde, Hainbuche und Esskastanie entschieden. Das sind Baumarten, die mit großer Trockenheit klarkommen und auch gut wachsen.“
Bereits am Samstag waren 30 Helfer im Einsatz, um Platz für die neu zu pflanzenden Bäume zu schaffen, die Pflanzreihen zu markieren und die Pflanzstellen farblich zu markieren. Am Sonntag war es dann soweit: Zusammen mit zahlreichen Freiwilligen wurden die 7000 Setzlinge in die Erde gebracht, natürlich unter fachkundiger Anleitung von HessenForst. In zwei Schichten waren rund 170 Freiwillige im Einsatz und leisteten nach dem Urteil von Forstamtsleiter Klaus Velbecker gute Arbeit.
Auch Katharina Diergarten war zufrieden. „Wir haben immer einen Mitarbeiter von HessenForst zu einer Gruppe von zehn Personen gestellt. So haben wir versucht, der Pandemiesituaion gerecht zu werden und zu gewährleisten, dass Abstände eingehalten werden können“, sagte sie. Dabei sei es zu Schichtbeginn zunächst etwas chaotisch gewesen, ehe sich die Gruppe selber strukturierte und die Helfer die verschiedenen Aufgaben wie das Graben der Löcher oder das Einsetzen der Setzlinge an die richtigen Stellen unter sich aufteilten. „Wichtig ist dabei eins. Hier wird nicht der Schnellste gewinnen, sondern wir alle, wenn wir alle die Bäume richtig pflanzen“, gab Velbecker seinen Zuhörern mit auf den Weg. „Wir setzen beispielsweise immer Reihen von fünf Eichen und zwei Hainbuchen oder zwei Winterlinden. Als einzige Nadelbaumart haben wir Schwarzkiefern gekauft. Ich denke, dass all diese Arten hier auf der vorbereiteten Fläche gut zurechtkommen und anwachsen.“ Gerade einmal etwa zwei Jahre waren die Setzlinge alt und hatten daher hauchdünne, feine Wurzelstränge anstatt eines Wurzelballens. Der Forstamtsleiter wies darauf hin, dass auch die vorher festgelegte Setzreihenfolge wichtig sei, damit alle Setzlinge ausreichend Licht und Wasser bekämen und kein Baum dem anderen etwas davon wegnähme.
Auch Bürgermeister Thomas Winkler (Grüne) packte mit an und freute sich über die gute Beteiligung bei dieser Bürgeraktion. „Wir wollen mit dieser Bürgeraktion die Beziehung zwischen der Bevölkerung und der Natur stärken“, erklärte er und verwies ebenso auf den dringenden Bedarf zur Aufforstung an dieser Stelle. Gern gemeldet hatten sich Birgit und Gerd Meffert mit ihren Neffen Luis und Lukas. „Wir gehören dem TTC Mörfelden an und wurden von der Stadt angeschrieben, ob wir uns beteiligen möchten. Das haben wir sehr gern gemacht. Es ist eine gute Sache, die wir gern unterstützen“, sagte Gerd Meffert.
Auch am vergangenen Montag ging die Pflanzaktion weiter. Schüler der Bertha-von-Suttner-Schule und aus zwei Grundschulen hatten sich freiwillig gemeldet, die restlichen Setzlinge einzupflanzen. „Eine schöne Aktion, die das Umweltverständnis unserer Kinder stärkt. Sollten am Ende noch Setzlinge übrig sein, dann werden wir unseren Forstdienstleister beauftragen, den Rest in die Erde zu bringen. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir es mit vereinten Kräften schaffen“, so Katharina Diergarten abschließend. msh

 

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