Gnocchi, Puffer und Salate

Beim CDU-Kartoffelfest wurde auch über die Politik geplaudert

DARF ICH MAL PROBIEREN? Über hausgemachte Reibekuchen mit süßem Apfelmus freuten sich die Besucher beim CDU-Kartoffelfest am Walldorfer Heimatmuseum. (Foto: Friedrich)

Mörfelden-Walldorf. Erntedank in der Hofreite des Walldorfer Heimatmuseums. Beim CDU-Sommerfest drehte sich alles um eine tolle Knolle: Die Kartoffel.

Zwischen Gnocchi, Kartoffelpfannkuchen, diversen Kartoffelsalaten und anderen Erdäpfel-Spezialitäten stand die Kommunikation an vorderster Stelle. „Präsenz zeigen, Gemütlichkeit kultivieren, Mitglieder pflegen“, gab CDU-Chef Karsten Groß die Maxime fürs Fest aus und wendete ein paar Bratwürste auf dem Grill. „Leider stecken da keine Kartoffeln drin“, bedauerte Groß, dessen Kartoffelwurstrecherche diesmal ins Leere lief.
Dennoch: Das Fest ist Kult und bot diesmal auch die Chance, mit dem CDU-Bundestagskandidaten Stefan Sauer ins Gespräch zu kommen. Der CDU-Kreisvorsitzende und Groß-Gerauer Bürgermeister tourt derzeit durch seinen Wahlkreis. Das ist anstrengend, und Spezialitäten am Kartoffelbüfett kamen da gerade recht. Das ein oder andere wird er aus Mörfelden-Walldorf mitnehmen. Das kontroverse Thema Flughafen und die Situation der Feuerwehren zum Beispiel. Und dann wäre da das Thema Umgehungsstraße, das, jahrzehntealt, für Dauerdiskussionsstoff sorgt – passiert ist bislang nichts. 
Doch, relativierte der Bundestagskandidat, „gerade ist die Umgehungsstraße für Mörfelden im neuen Bundesverkehrswegeplan wieder in den vordringlichen Bedarf aufgenommen worden“, mit oberster Priorität sozusagen. „Wie dringlich ist der Straßenbau vor Ort?“, fragte Sauer – und nahm das Thema als Hausaufgabe mit. Die werde erledigt, falls es mit der Wahl am 24. September klappt.
Von der Sommerpause, die bei den kommunalpolitischen Gremien Mörfelden-Walldorfs offiziell noch andauert – der erste Ausschuss tagt am 12. September, die Stadtverordneten kommen am 19. September zur nächsten Parlamentssitzung zusammen –, ist nichts mehr zu spüren.
CDU-Fraktionschef Jan Körner steckt in den Startlöchern. Auch ihm liege die unbefriedigende räumliche Situation der Feuerwehren am Herzen. Da herrsche Handlungsbedarf. Auch zur Straßenbeitragssatzung hätten längst Informationen aus dem Magistrat an die Kommunalpolitiker gehört, so Körner. Das habe man bereits im ersten Jahresquartal zugesagt.
Unmut über die Informationspolitik des Magistrats herrsche auch bei DKP und Grünen. In einem gemeinsamen Schreiben habe man eine Sondersitzung des Ältestenrats erbeten, erinnerte Körner. Im Sonnenschein des Kartoffelfestes, an gemütlichen Bierzeltgarnituren, bei kühlen Getränken und heißen Reibekuchen, wurde es zwar durchaus politisch. Dennoch war die Stimmung munter und entspannt. Das Büffet leerte sich zusehends. Nur der Kartoffelschnaps, krönender Abschluss der Leckereien, blieb unangetastet. (ula)

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