Im Gespräch bleiben

Ungewöhnlicher Arbeitseinsatz für die Horváth-Stiftung

AUFGETISCHT: Cornelia Rühlig und Bernhard Brehl schlüpften im Goldenen Apfel in die Rolle der Kellner. Ihren Lohn spenden sie an die Horváth-Stiftung. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Die Margit-Horváth-Stiftung sammelt Geld für den Bau ihres Bildungszentrums. Am Wochenende arbeiteten Stiftungs-Mitglieder als Kellner und im Einzelhandel. Ihren Lohn spendeten sie, die Bethe-Stiftung stockte ihn im Rahmen einer Verdopplungsaktion auf. Bis zum 19. Dezember werden noch alle kleineren Spenden verdoppelt.

Während der Weihnachtsmarkt zahlreiche Besucher anlockte, half Margrit Geffert-Holl vom Horváth-Vorstand im Bekleidungsgeschäft „Katharina“ am Dalles. Als es langsam dunkel wurde, begann für den Kuratoriumsvorsitzenden Bernhard Brehl und die Vorstandsvorsitzende Cornelia Rühlig die Schicht in der Gaststätte „Goldener Apfel“. Im Eingangsbereich begrüßten sie die Gäste und führten sie zu ihren Tischen.
„Mit dieser Aktion erreichen wir andere Menschen als mit unseren Veranstaltungen“, sagte Rühlig. Beim Kellnern und im Verkaufsgespräch ergaben sich Gelegenheiten, auf die Arbeit der Horváth-Stiftung hinzuweisen und auf das geplante Bildungszentrum aufmerksam zu machen, das auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers entstehen wird. Bereits seit September organisiert die Horváth-Stiftung deshalb eine große Veranstaltungsreihe. Bei jeweils freiem Eintritt waren die Besucher aufgerufen zu spenden. Auch hier verdoppelt die Bethe-Stiftung sämtliche Einnahmen.
„Es ist sehr gut gelaufen, obwohl ich das so gar nicht sagen möchte. Die Leute sollen schließlich noch weiter spenden“, meinte Rühlig, während sie die Tische im Blick hatte und schnell noch Getränke servierte. Erst wenn die Verdopplungsaktion abgeschlossen ist, möchte sie den endgültigen Betrag nennen. Bis dahin soll es spannend bleiben, um mehr Menschen zu motivieren den Bau des Bildungszentrums zu unterstützen.
Für Mitte 2016 ist die Eröffnung geplant, Vorbereitungen für den Beginn der Arbeiten laufen bereits. Aktuell werden Strom- und Wasseranschlüsse verlegt, informierte Cornelia Rühlig. Da das Bildungszentrum aus vorgefertigten Elementen zusammengesetzt wird, ist die eigentliche Bauzeit relativ kurz. Sobald es die Witterung im nächsten Jahr zulässt, soll es richtig losgehen. „Wir sind schon dabei, die Eröffnungsfeier zu planen“, erklärte Rühlig.
Damit die Stiftung im Gespräch bleibt, sind weitere Veranstaltungen geplant. Am kommenden Samstag, dem 12. Dezember, liest und singt Bodo Kolbe ab 19.30 Uhr unveröffentlichte Werke im Mörfelder Heimatmuseum. Anfang 2016 wird die Auschwitz-Überlebende Trude Simonsohn nach Mörfelden-Walldorf kommen. „Und es wird noch mehr Veranstaltungen geben“, kündigte Rühlig an. (seb)

Noch keine Bewertungen vorhanden


X