Ein Gedicht im Schein der Laternen

Stimmungsvolle Lichterwanderung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald – Tannengrün wieder sehr gefragt

BUNTES ANGEBOT: Bei ihrer beliebten Tannengrün-Aktion hatte die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald auch einen kleinen Weihnachtsmarkt mit allerlei Leckereien am Vereinshaus Rudolfsruh aufgebaut. Mit den Einnahmen wird die Arbeit der Jugendgruppe unterstützt. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Mit viel Mühe und Kreativität sind für das Martinsfest schöne Laternen gebastelt worden, doch nach den Umzügen hatten sie schon ausgedient. Am Freitag bot nun aber die Lichterwanderung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Gelegenheit, die Laternen noch einmal zu präsentieren.

„In Norddeutschland wird über vier Wochen mit Laternen gelaufen“, sagte die SDW-Kreisverbandsvorsitzende Friederike Heislitz mit Blick auf ihre Heimatstadt Lüneburg. Wenn die Tage kürzer werden, verbreiten die Lichter eine schöne Stimmung. „Und im Wald ist es etwas ganz Besonderes.“ Zum fünften Mal organisierte die Schutzgemeinschaft daher eine Lichterwanderung. Bei Anbruch der Dämmerung machten sich vom Forsthof An den Eichen rund 80 Teilnehmer auf den Weg.
Mit Fackeln erleuchtete die Jugendfeuerwehr Mörfelden den Weg, und zusammen mit den Laternen sorgten die flackernden Lichter für eine schöne Atmosphäre. Die kleinsten Teilnehmer waren im Kinderwagen unterwegs, die etwas Größeren schielten ein wenig neidisch auf die Fackeln. Unterwegs wurde an vier Stationen halt gemacht und die Jugendgruppe der Schutzgemeinschaft trug das Gedicht „Vom Bäumlein, das andere Blätter hat gewollt“ von Friedrich Rückert vor. 
Wieder am Forsthof angekommen, brannte schon ein Lagerfeuer und es stand eine Stärkung bereit. Gegen Spenden bedienten sich die überwiegend jungen Familien an Schmalzbroten und Brezeln. Und auch wenn es nicht ganz so kalt war, kam der Glühwein gut an.
Nach der stimmungsvollen Wanderung ging es bei der Schutzgemeinschaft am Samstag gleich weiter. Am Vereinshaus Rudolfsruh lagen große Haufen Tannengrün bereit, an denen zahlreiche Besucher gerne zugriffen. Mit Gartenscheren, Körben und großen Tüten kamen die Leute vorbei und schnitten sich ihre Äste zurecht. Als Dankeschön steckten sie eine Spende in die bereitstehenden Dosen.
„Das Tannengrün ist ganz frisch und stammt von befreundeten Gartenbauunternehmen, der Stadt und Privatleuten“, erklärte Friederike Heislitz. Über die letzten Jahre hat sich die Aktion der Schutzgemeinschaft herumgesprochen, und so war auch am Samstag der Andrang wieder groß. 
Wer sein Tannengrün beisammen hatte, schaute noch beim kleinen Weihnachtsmarkt vorbei. An den Ständen wurden Imkerhonig und selbst gemachte Marmelade, Adventskränze, Holzdeko und vieles mehr angeboten. Im Vereinshaus lag der Duft von frischen Waffeln in der Luft, und das Feuer im Kamin knisterte angenehm. 
Nach dem Großeinsatz waren Friederike Heislitz und ihre Mitstreiter froh, als am Sonntag alles geschafft war. In der Vorweihnachtszeit stehen nun keine Veranstaltungen mehr an, aber schon im Januar geht es weiter. Kettensägenlehrgänge sind am 20. und 21. Januar im Programm, zur gemütlichen Glühweinwanderung mit Lagerfeuer wird am 22. Januar eingeladen. Eine Programmübersicht findet sich auf der Homepage www.sdw-gg.de (seb)

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