Für eine Welt ohne Krieg

Gut besuchter Weihnachtsgottesdienst an der Hüttenkirche

ZAHLREICHE GLÄUBIGE versammelten sich bei frühlingshaften Temperaturen zum Weihnachtsgottesdienst an der Hüttenkirche. (Foto: Dormehl)

Mörfelden-Walldorf. So sommerlich war es lange nicht mehr an Heiligabend. Das war vielleicht ein Grund, warum rund 250 Gläubige zum Weihnachtsgottesdienst an die Hüttenkirche zwischen Mörfelden und Walldorf kamen.

Unter der Leitung von Ralf Baitinger sorgte der Junge Chor der SKV Mörfelden mit bekannten Weihnachtsliedern für eine besinnliche und fröhliche Atmosphäre und stimmte die Besucher auf die Feiertage ein.
Als sich die Sonne dem Horizont näherte, eröffnete Pfarrer Wolfgang Prawitz den Gottesdienst. Zusammen mit seinen Töchtern, Rebecca (19) und Hannah (17) erzählte der Pfarrer für Ökumene und Bildung im evangelischen Dekanat Groß-Gerau die Weihnachtsgeschichte.
„Wenn ein Kind geboren wird, verändert es die Zukunft. Doch welche Zukunft wollen wir für das Kind?“, fragte Prawitz. Er wünscht sich eine friedliche Welt. Frieden wird aber auf verschiedene Weisen durchgesetzt. „Es ist der falsche Weg Frieden mit Gewalt zu erzwingen. Man kann Gewalt nur durch Gewaltlosigkeit überwinden“, predigte Prawitz.
In diesem Zusammenhang nannte er den Amoklauf von Newtown (Connecticut/USA), bei dem ein 20-jähriger Amokschütze in eine Grundschule eindrang und 20 Kinder und sechs Erwachsene tötete. Die US-Waffenlobby fordert nun, Lehrer mit Schusswaffen auszustatten, damit sie im Ernstfall die Kinder beschützen können. Das sei eine falsche Konsequenz, die man aus dieser schrecklichen Tat ziehe, erklärte Prawitz. Wie man heute und in der Geschichte sehe, könne man Gewalt nicht mit Waffengewalt bezwingen, denn es folge nur Wut, Leid und Unterdrückung.
„Wir wollen, dass unsere Kinder sich zu freien, selbstbestimmten Menschen entwickeln“, sagte Prawitz. Eben diese Vision habe auch Gott für die Menschheit – eine Welt ohne Krieg, Unterdrückung und Leid. Jesus Geburt zeige, dass nur Gewaltlosigkeit der richtige Weg zum Frieden sei. Deswegen appellierte der Pfarrer: „Macht es wie Gott und werdet Mensch.“ Und mit dieser Botschaft und dem Segen entließ er die Gemeinschaft aus dem Gottesdienst. (dor)

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