Feuerwerk erleuchtet den See

Fackelschwimmen der IRBW lockt bei milden Temperaturen rund 250 Besucher an

FACKELSCHWIMMEN: Im Neoprenanzug ging es in den Badesee, wo ein Schneemann von Ufer zu Ufer gezogen wurde. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Das Fackelschwimmen im Walldorfer Badesee ist ein beliebter Termin in der Vorweihnachtszeit. Neben Tauchvereinen aus der Region schauten am Samstag auch der Nikolaus und ein unerschrockener Schwimmer vorbei. Rund 250 Besucher erlebten eine stimmungsvolle Veranstaltung, die von der Interessengemeinschaft Rettungsdienst Badesee Walldorf (IRBW) organisiert wurde.
Schon von weitem sah man den leuchtenden Weihnachtsbaum auf dem Dach der Rettungsstation. Für Atmosphäre sorgten auch eine Feuerstelle, Glühwein, frische Waffeln und andere Leckereien. Bei milden Temperaturen mussten sich aber nur die Schwimmer aufwärmen. Acht Grad zeigte das Thermometer im Badesee an.

Mit ihren Fackeln bahnten sich Mitglieder der Tauchclubs aus Biebesheim, Groß-Gerau, Langen und Rüsselsheim ihren Weg durch die vielen Schaulustigen zum Ufer. Auch ein Mitglied der IRBW hatte einen Neoprenanzug übergezogen und begab sich ins Wasser.
Am schnellsten war aber Ralf Klein und das nur in Badehose. Fast unbemerkt stieg er in den See und drehte eine Runde. „Das ist für mich keine Herausforderung, ich mache es seit 18 Jahren“, sagte er zuvor ganz entspannt. „Wenn Wasser flüssig ist, kann man auch drin schwimmen.“ Über das ganze Jahr hinweg hält sich Klein mit Schwimmen und Radfahren fit. Besonders schön findet er es, über eine Eiskante ins Wasser einzusteigen. „Es ist ein tolles Geräusch, wenn die Kante langsam bricht.“
Von solchen Temperaturen war man am Samstag aber weit entfernt. Dennoch hatten die Taucher auf ihrem Weg zum gegenüberliegenden Seeufer ein paar Thermoskannen mit Glühwein als Proviant dabei. Als weiteren Begleiter zogen sie einen aufblasbaren Schneemann auf einem Ponton übers Wasser. Dem Anlass entsprechend war der schwimmende Untersatz mit einem kleinen Weihnachtsbaum dekoriert. Am anderen Ufer angekommen, legten die Taucher eine kurze Pause ein, um dann auf dem Rückweg ein Feuerwerk zu zünden.
Besonders die vielen Kindern verfolgten das Fackelschwimmen ganz gebannt. In der ersten Reihe blickten sie auf den vom Feuerwerk erleuchteten See. Die Aufregung stieg dann noch, weil die Kinder wussten, dass sich der Nikolaus angekündigt hatte. Wie es sich bei der IRBW gehört, reiste auch er über das Wasser an.
 Mit einem Boot wurde der Nikolaus an den Steg gefahren und von den Kindern begrüßt. Damit niemand ins kalte Wasser fiel, ging es weiter vor das Vereinsheim, wo die rund 80 schokoladigen Geschenke schnell verteilt waren. Manch einer der kleinen Besucher nutzte die Gelegenheit noch für ein gemeinsames Erinnerungsfoto mit dem Nikolaus.
Da vom Winter nicht wirklich etwas zu spüren war, konnten die Gäste anschließend etwas länger bleiben und sich mit Waffeln und Eintopf stärken. Und der Glühwein schmeckte auch ohne Minusgrade. (seb)

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