Nach Angaben der Polizei ist ein 54-jähriger Mann am Morgen gegen 6.50 Uhr mit „deutlich mehr als 150 Stundenkilometern“ mit seinem Audi gegen einen Träger der Dachkonstruktion der Anlage geprallt. Das Fahrzeug fing binnen Sekunden Feuer, für den Fahrer kam jede Hilfe zu spät. Die Flammen griffen auf die Zapfsäulen, einen Transporter sowie das Dach der Anlage über. Da ein Kassierer geistesgegenwärtig reagierte und sofort die Pumpenanlage ausschaltete, habe eine größere Katastrophe verhindert werden können. Vor allem das Löschen des aufwendig gedämmten, unter anderem mit Bitumenfolie versehenen Daches, in dem sich das Feuer „Stück für Stück weitergefressen“ habe, habe den Feuerwehrleuten einiges abverlangt, sagt Herrmann.
Sachschaden im einstelligen Millionenbereich
„Erst mussten Bagger kommen und alles abreißen.“ Da es an der Tankstelle kein Wasser gebe, waren etliche Wehren mit Tanklöschfahrzeugen angerückt. Die starke Rauchentwicklung, die zeitweise gar zu einer Sperrung der A5 führte, machte den Einsatz unter Atemschutz nötig. „Das war ein sehr material- und personalintensiver Einsatz, so etwas erlebt man nicht alle Tage“, so Herrmann. Erst gegen 17.15 Uhr waren die freiwilligen Feuerwehrleute der Doppelstadt wieder zuhause – abgelöst von Kollegen der Berufsfeuerwehr. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Darmstadt wurde der Leichnam obduziert. Ein DNA-Abgleich soll zudem die Ermittlungen zur Identität des Toten bestätigen. Bisher gehen Polizei und Staatsanwaltschaft davon aus, dass der Mann „in suizidaler Absicht gehandelt haben dürfte“. Ersten Schätzungen zufolge liegt der Sachschaden im einstelligen Millionenbereich.