„FC Bayern des Stadtradelns“

Abschlussfest mit buntem Programm und Ehrungen für die aktivsten Teilnehmer

BEIM STADTRADELN legte das Team der Kita V 12 991 Kilometer zurück und schaffte es damit auf Platz zwei. Bürgermeister Heinz-Peter Becker (links) und der städtische Klimaschutzbeauftragte Norman Krieg (Mitte) gratulierten. (Foto: Scherer) 

Mörfelden-Walldorf. Mit einem Abschlussfest endete am Sonntag das dreiwöchige Stadtradeln. Gefeiert wurde diesmal im Rahmen des Weinfests von Rot-Weiß Walldorf. 

Zwar konnte bei der Klimaschutzaktion das Ergebnis vom Vorjahr nicht getoppt werden, trotzdem waren die Organisatoren zufrieden. „Unser Ziel ist nicht, Rekorde zu jagen“, betonte der städtische Klimaschutzbeauftragte Norman Krieg. Man wolle den Spaß am Radfahren wecken und die Menschen dazu motivieren, ganzjährig gerade für kleine Strecken auf das Fahrrad umzusteigen.
Insgesamt kamen beim Stadtradeln 179 883 Kilometer zusammen. Der Rekord aus dem letzten Jahr mit 196 811 Kilometern wurde damit nicht angetastet, auch zählte die Aktion mit 871 aktiven Radlern in 48 Teams etwas weniger Teilnehmer als 2016 – da hatten sich 935 Bürger in 66 Teams beteiligt. Dass es diesmal etwas weniger Teilnehmer und Kilometer waren, führte Krieg auf die große Hitze während der zweiten Woche zurück. Immerhin konnten beim nunmehr siebten Stadtradeln 25 543 Kilogramm CO2 eingespart werden. Die wären nämlich in die Luft geblasen worden, wären alle Teilnehmer ihre Kilometer mit dem Auto gefahren. 
Mit 5,45 Kilometer pro Einwohner ist die Doppelstadt im Kreis Groß-Gerau außerdem die fahrradaktivste Kommune. Den ersten Platz gab es noch für die meisten Kilometer und das fahrradaktivste Stadtparlament. „Damit sind wir der FC Bayern München des Stadtradelns“, so Krieg. 
In Hessen nahmen 57 Kommunen teil. Hier belegte Mörfelden-Walldorf jeweils Platz zwei in den Kategorien fahrradaktivste Kommune und Parlament, bei den Gesamtkilometern reichte es für Rang vier. Deutschlandweit belegte man unter 606 teilnehmenden Kommunen in den drei Kategorien die Plätze 17, 10 und 43. Allerdings kann sich an den Platzierungen noch etwas ändern, da sowohl in Hessen als auch bundesweit die Wettbewerbe teils noch nicht abgeschlossen sind.
Auch wenn man im letzten Jahr einen Tick besser gewesen sei, könne man stolz auf das Erreichte sein, lobte Heinz-Peter Becker. Der Bürgermeister dankte Rot-Weiß Walldorf für die gute Zusammenarbeit und dass man für die Veranstaltung auf die Infrastruktur des Weinfests zurückgreifen könne. Im letzten Jahr hatte das Abschlussfest im Rahmen des MöWathlons stattgefunden. Es sei vorstellbar, dass man dies nun im Wechsel mit Rot-Weiß und der SKV Mörfelden fortsetze, so Becker.
Geehrt wurden beim Abschlussfest auch die beiden Stadtradelstars Adolf Zwilling (Rot-Weiß Walldorf) und Geo Schöneberger (SKV Mörfelden), die drei Wochen auf ihr Auto verzichtet hatten, um für die Aktion zu werben. Zwilling legte 300 Kilometer per Rad zurück, Schöneberger sogar rund 1900 Kilometer. 
Auch diesmal hatten sich einige neue Gruppen an der Klimaaktion beteiligt, darunter 14 Klassen der Bertha-von-Suttner-Schule. Außerdem machten wieder Teams der Kitas, Kirchengemeinden oder der Feuerwehren mit. Zum dritten Mal in Folge das fahrradaktivste Team ist die dreiköpfige Mannschaft „MWRC13“ mit rund 1045 Kilometern pro Radler. Platz zwei belegte das Team „Sixpack Halb & Halb“ mit fast 902 Kilometern. Dritter wurde die Mannschaft „Mitt-Rad“ mit 715 Kilometern. 
In der Kategorie mit den meisten Kilometern verteidigte das Team „Atlas Mörfelden“ mit 20 827 Kilometern Platz eins. Platz zwei belegte die Mannschaft „Gemeinsam radeln Kita V“ mit 12 991 Kilometern, gefolgt vom Jahrgang 43/44 Mörfelden auf Platz drei. Die Senioren fuhren zusammen 12 634 Kilometer. Die meisten aktiven Teilnehmer brachte das Team der Kita V mit 121 Radlern an den Start, beim Jahrgang 43/44 fuhren 67 Radler mit, Atlas Mörfelden zählt 59 Mitglieder. 
Gefeiert wurde der Abschluss der Klimaschutzaktion mit einem kleinen Fest. Livemusik gab es auf der Rot-Weiß-Bühne, für die kleinen Gäste standen Hüpfburgen bereit, und das Umweltamt hatte zudem Dosenwerfen und Bastelstationen vorbereitet. Weiter konnten Segways, Hoverboards und Fahrräder zur Probe gefahren werden. Viel zu tun hatte der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC), der Fahrradcodierungen als Diebstahlschutz anbot und schon am frühen Nachmittag über 30 Räder codiert hatte.
Vorgestellt wurde auch das E-Carsharing-Projekt der Stadtverwaltung, das ab sofort startet. Dafür wurden zunächst für zwei Jahre zwei Elektroautos als Dienstfahrzeuge angemietet, die am Wochenende und abends auch den Bürgern zur Verfügung gestellt werden. Über eine App können Interessierte die Autos dann selbst mieten. (nad)

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