Farbenfroher Hingucker in Mörfelden

Rosengarten an der Ecke Rubensstraße/Feststraße offiziell eröffnet

Echtes Blumenparadies in Mörfelden: Rosenkönigin Sophia Felver genießt den Duft der Rosen. (Foto: Koch)

Mörfelden–Walldorf (ako). In den vergangenen zwei Jahren ist dank ehrenamtlicher Helfer und mit der Förderung der Stadt Mörfelden-Walldorf sowie vieler Spender und Sponsoren ein wahres Blumenparadies in Mörfelden entstanden. Auf einer zuvor brachliegenden Grünfläche an der Ecke Rubensstraße/Feststraße beim Bahnhof Mörfelden ist auf Initiative des Ehepaares Irene und Rudolf Blasnik ein großer Rosengarten einschließlich weiterer Blumenarten mit einem spektakulären Springbrunnen in der Mitte geschaffen worden. Das Projekt soll nicht nur das Areal aufwerten, sondern insbesondere auch dem Artenschutz von Singvögeln und Insekten dienen. Darüber hinaus ist es für Spaziergänger eine echte optische Augenweide.

Die Corona-Pandemie verhinderte jedoch über längere Zeit die offizielle Eröffnung des Rosengartens. Diese konnte nun endlich am vergangenen Samstag in Anwesenheit von rund 50 Personen, darunter zahlreiche Ehrengäste, begangen werden. Der Rosengarten ist fortan täglich von 9 bis 19 Uhr für die Bürger geöffnet. Die Öffnungszeiten sollen an die Jahreszeiten angepasst werden. Zur offiziellen Eröffnung waren unter anderem Bürgermeister Thomas Winkler, der neue Erste Stadtrat Karsten Groß und weitere Mitglieder des Magistrats sowie Winklers Amtsvorgänger Heinz-Peter Becker gekommen. Von der 1883 gegründeten Deutschen Rosengesellschaft waren ebenfalls einige Vertreter angereist, Renate Neumann-Schäfer (Geschäftsführender Vorstand) hielt im Namen der Deutschen Rosengesellschaft ein Grußwort.

Stadt förderte Projekt mit 15 000 Euro

Ein besonders tatkräftiger Unterstützer des Rosengartens ist die örtliche Ahmadiyya Gemeinde. Zahlreiche ehrenamtliche Helfer hatten immer wieder mit großem Fleiß und Geschick mit angepackt und unter anderem auch 13 Bäume gepflanzt. Daher passte es gut, dass deren Pressesprecher Atta-Ul Chugtai die Moderation der Veranstaltung übernahm. Als erster Redner würdigte Bürgermeister Thomas Winkler das „Bürgerprojekt“. Die Stadt habe dieses sehr gerne unterstützt. So hatten zahlreiche Mitarbeiter des Bauhofs immer wieder wichtige Arbeiten verrichtet. Darüber hinaus förderte die Stadt das Projekt mit 15 000 Euro auch finanziell. Zudem übernahm sie die Druckkosten für eine Broschüre, in welcher der Garten deutschlandweit bekannt gemacht wurde. Rudolf Blasnik konnte darüber hinaus viele Sponsoren und Spender für den Rosengarten gewinnen, die 35 000 Euro spendeten. Ohne die Spender hätte es keinen Springbrunnen und nicht so viele Rosen, nämlich rund 1100, geben können. Der Bürgermeister lobte Blasnik als „Visionär“. Es sei beeindruckend, was in relativ kurzer Zeit entstanden sei. 
Winkler bedankte sich bei allen Ehrenamtlichen. Er lobte zudem die beteiligten städtischen Mitarbeiter. Namentlich hob er Michael Jakob und Lothar Becher hervor. Winkler betonte, dass der Garten sowohl das Areal aufwerte und gleichzeitig dem Artenschutz diene. Letzteres sei aktueller und wichtiger denn je. Der Bürgermeister schloss: „Der Rosengarten ist ein echtes Highlight für Mörfelden-Walldorf.“ 

„Wir wollten ein kleines Paradies für Vögel und Insekten schaffen“

Ideengeber Rudolf Blasnik erläuterte den Zuhörern das Projekt. Neben den rund 1100 Rosen aus zahlreichen Rosensorten wurden auch eine Wildblumenwiese, ein Schattengarten mit Rhododendren sowie neue Bäume angepflanzt. Zudem wurde ein Insektenhotel aufgestellt. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Nistkästen und eine Vogeltränke. „Wir wollten ein kleines Paradies für Vögel und Insekten schaffen“, so Blasnik. Er bedankte sich diesbezüglich bei der ebenfalls anwesenden Ruth Ortwein vom NABU Walldorf für deren fachliche Beratung. Zum Garten gehören auch ein Springbrunnen als besonderer Hingucker, eine Gartenhütte, acht Obelisken sowie fünf Rosenbögen als Kletterhilfen. Blasnik hob hervor, wie wichtig und nützlich Rosen seien. „Sie sind natürlich insbesondere für Vögel und Insekten Nahrungs- und Pollenlieferant, was dem Artenschutz dient.“ Renate Neumann-Schäfer von der Deutschen Rosengesellschaft und Manuela Dräger (Mitinhaberin vom Rosengroßbetrieb „Rosenpark Dräger“ aus Steinfurth) lobten jeweils das „tolle und fachlich gelungene Projekt“, das in Mörfelden einen schönen Begegnungsort geschaffen habe und durch vorbildliches Bürgerengagement entstanden sei. Der Rosengarten zeichne sich durch eine enorme Vielfalt an gepflanzten Rosen- und weiteren Pflanzenarten aus. Hieran hat der Rosenpark Dräger aus dem Bad Nauheimer Stadtteil Steinfurth – ein international bekanntes Zentrum des Rosenanbaus und der Rosenzucht – übrigens mit seinen zahlreichen Lieferungen nach Mörfelden einen erheblichen Anteil. Ebenfalls aus der Rosen-Hochburg Steinfurth war mit Sophia Felver sogar eine echte Rosenkönigin nach Mörfelden angereist. Die Steinfurther Rosenkönigin beendete den offiziellen Teil der Eröffnung des Rosengartens mit einem volkstümlichen Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe, dem Heidenröslein. Der königliche Besuch ist ein weiteres gutes Omen für den nun offiziell eröffneten Rosengarten in Mörfeldens Mitte.

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