Die Erstwähler wollen´s wissen

Podiumsdiskussion des Jugendrates: Bürgermeisterkandidaten stellen sich Schülerfragen

„CHECK DA KANDIDAT“: Die Bürgermeisterkandidaten Heinz-Peter Becker (SPD), Alfred J. Arndt (DKP/LL), Thomas Winkler (Grüne) und Karsten Groß (CDU) standen im Jugend- und Kulturzentrum Rede und Antwort (von links). Rund 170 Schüler der Bertha-von-Suttner-Schule verfolgten die Veranstaltung. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf (seb). Besonders unter den jungen Erwachsenen dürften viele die Bürgermeisterkandidaten nur von den Wahlplakaten kennen. Um die vier Bewerber vorzustellen, organisierte der Jugendrat des Kinder- und Jugendforums gemeinsam mit der städtischen Jugendförderung erstmalig eine Podiumsdiskussion. Rund 170 Schüler der zwölften Klassen der Bertha-von-Suttner-Schule waren dafür zur Veranstaltung „Check da Kandidat“ eingeladen. 

Begrenzte Redezeit für die Kandidaten

Los ging es im Jugend- und Kulturzentrum mit einer Vorstellungsrunde. Dabei hatten Amtsinhaber Heinz-Peter Becker von der SPD, Karsten Groß von der CDU, der Bewerber von DKP/LL Alfred J. Arndt und Thomas Winkler von den Grünen Gelegenheit, ihre wichtigsten Vorhaben zu erläutern. Nebenbei wurde auch noch nach Schuhgröße, Lieblingseissorte und den persönlichen Vorbildern gefragt. Die Uhr im Blick hatten Christina Kursim, Larissa Felsch und Sandrine Arnoul vom Kinder- und Jugendforum. Überzog einer der Politiker seine Redezeit, hatten die Moderatorinnen nach einem freundlichen Hinweis kein Problem, den nächsten ans Mikrofon zu bitten.

Oppositionsmitglieder fordern mehr Bürgerbeteiligung

Den Kitaausbau führte Rathauschef Becker als wichtiges Projekt an und betonte, dass weiterer sozialer Wohnraum geschaffen werden müsse. Bei der Frage, wo gebaut werden soll, gingen die Meinungen allerdings auseinander. Thomas Winkler und Alfred J. Arndt machten klar, dass sie die Felder und Wiesen zwischen den Stadtteilen unangetastet lassen wollen. Der Bürgermeister sieht dort die Möglichkeit für ein Baugebiet. Gleichzeitig machte er deutlich, dass der Großteil der Wiesen erhalten bleiben soll.
Mehr Bürgerbeteiligung mahnten alle Kandidaten der Opposition an. Karsten Groß sieht darin eine zentrale Aufgabe und will Menschen früher einbinden, wenn sie von politischen Entscheidungen unmittelbar betroffen sind. Auch sei die Stadt gefordert, um Vereine und Initiativen besser zu vernetzen.

Kriminalität ist auch ein Jugendthema

Bei einer offenen Fragerunde, hakten die Schüler bei der Kinderbetreuung und der ärztlichen Versorgung nach. Von einem Jugendlichen kam die Forderung nach mehr Unterstützung für die Polizei durch das Ordnungsamt. Denn in manchen Ecken von Mörfelden-Walldorf nehme die Kriminalität zu, meinte der Schüler. Nicht nur bei diesem Thema zeigten sich die Grenzen der Lokalpolitik. Denn die Polizei ist Ländersache. Auch als es um bessere Bus- und Bahnverbindungen ging, konnten die Kandidaten nur auf den Kreis und die Landesregierung als Verantwortliche verweisen. 
Um die vier Bewerber vorzustellen, hatte das Kinder- und Jugendforums im Vorfeld der Podiumsdiskussion zu Interviews eingeladen. Die Videos sind im Internet unter www.jufoe-mw.de zu finden und sollen Erstwähler als Entscheidungshilfe dienen.

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