Erfolgreiche Müllsammler in Mörfelden-Walldorf

Rund 200 freiwillige Helfer füllen 130 Säcke voller Unrat

FREUTE SICH ÜBER DEN SAMMELERFOLG: Die Klasse 3d der Wilhelm-Arnoul-Schule. (Fotos: Schüler)

Mörfelden-Walldorf (msh). Gut war wiederum die Beteiligung bei der großen Müllsammelaktion der Stadt Mörfelden-Walldorf. Rund 200 Teilnehmer trafen sich am Samstagmorgen an der Bertha-von-Suttner-Schule, um die umliegenden Bereiche von Unrat zu säubern.
Glück mit dem Wetter hatten die Organisatoren des Umweltamtes gehabt, denn bei Sonnenschein kommen traditionell mehr Helfer. 

Alten Fahrradrahmen aus den Büschen geholt

Die Helfer wurden im Vorfeld obligatorisch mit Müllsäcken und den vom Bauhof bereitgestellten Zangen ausgestattet und anschließend auf unterschiedliche Bereiche innerhalb der Gemarkung verteilt.
Dabei waren es erneut vor allem Zigarettenkippen, Schnapsflaschen, Bonbonpapiere und Einweg-Kaffeebecher, die von den Teilnehmern am häufigsten gefunden wurden. Aber auch drei Fahrräder und sieben Reifen waren unter den Funden. Insgesamt 130 Säcke wurden gefüllt und vom Bauhof anschließend abgeholt. Eine sehr zufriedenstellende Bilanz für die Leiterin des Umweltamtes Katharina Diergarten und ihr Team. 
„Wir sind super zu der Umwelt“, sangen die Schüler der 3d der Walldorfer Wilhelm-Arnoul-Schule, während sie den Bereich rund um die Hüttenkirche von Müll und Unrat befreiten. „Wir haben hier vor allem Wodkaflaschen gefunden, Zigaretten, viel Plastik und Kaffeebecher“, berichtete die neunjährige Anna von ihrer Aufräumaktion. Dabei machte die Klasse auch einen eher ungewöhnlichen Fund. „Wir haben den Rahmen eines alten Fahrrads hier aus den Büschen geholt“, verriet Tom, der ebenfalls zu der Gruppe an der Hüttenkirche gehörte.

„Ich will nicht in 40 Jahren hier überall in Müll baden müssen.“

Für Kopfschütteln sorgten diese Funde bei Anja Büttner vom Elternbeirat, die diese Gruppe begleitete. Sie konnte es kaum fassen, welche Mengen an Müll die Grundschüler fanden und was vor allem Autofahrer scheinbar während der Fahrt einfach entsorgen. „Wir haben das Thema Umwelt im Sachunterricht gehabt und wollen dazu beitragen die Umwelt zu schützen“, erklärte Johanna, die viel Spaß hatte, die Aktion aber auch als anstrengend bezeichnete. „Und jetzt tut mir mein Fuß weh.“ Ihre Klassenkameradin Maya hatte ebenfalls einen guten Grund bei der Müllsammelaktion mitzumachen. „Ich will nicht in 40 Jahren hier überall in Müll baden müssen.“

Schnapsflaschen, Kaffeebecher und jede Menge Plastik

Den Bereich an der Wageninger Straße zwischen der B44 und dem Vitrolles-Ring hatte Renate Hink zugeteilt bekommen. „Zuerst habe ich noch jede einzelne weggeworfene Kippe aufgesammelt, aber dann wird man ja nie fertig. Ich frage mich, was die Leute sich denken, denn eine weggeworfene Kippe verseucht potenziell 40 Liter Wasser“, merkte Hink an, die sich sehr für den Umweltschutz engagiert. „Man kann nicht immer nur meckern und bemängeln, wie die Situation ist, man muss auch was machen. Daher packe ich gerne mit an. Ich hoffe aber auch, dass die Autofahrer diese Aktion sehen und sich zukünftig überlegen, ob sie etwas aus dem Autofenster hinaus entsorgen.“ Neben Zigarettenkippen hatte sie Schnapsflaschen, McDonalds-Tüten, Kaffeebecher und sonstige Plastikteile gefunden und in die Säcke gesteckt. „Ich habe noch Reifenteile gefunden und eine schwarze Unterhose. Wie die hier hingekommen ist, darüber möchte ich lieber nicht mutmaßen“, lachte sie abschließend.

Lesen Sie außerdem:

Rekordteilnehmerzahl bei der Müllsammelaktion

 

Noch keine Bewertungen vorhanden


X