Eigener Tropfen für Rot-Weiß

Besucheransturm beim 23. Weinfest – Bands und Tanzgruppen begeistern die Gäste

ENG ZUSAMMENRÜCKEN mussten die Besucher, wenn sie beim beliebten Weinfest noch ein Plätzchen auf den Bänken ergattern wollten. Vor allem am Freitagabend konnte sich der Veranstalter über ein volles Haus freuen. (Foto: Koch)

Mörfelden-Walldorf (ako). „Das Walldorfer Weinfest ist ein Fixpunkt in unserer Stadt.“ So beschrieb Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD) am Eröffnungsabend die Traditionsveranstaltung von Rot-Weiß Walldorf.

Was zunächst in den 1990er-Jahren klein begann, ist längst das größte Vereinsfest in der Doppelstadt geworden. „Das Wetter ist stets auf unserer Seite“, schmunzelte Manfred Knacker, erster Vorsitzender von RW Walldorf. Das traf auch am Wochenende für Freitag, Samstag und den größten Teil des Sonntags zu. Laut Knacker machte der Einsatz von rund 160 Ehrenamtlichen das in der Bevölkerung äußert beliebte Fest möglich, das bereits zum 23. Mal gefeiert wurde. Mitglieder aus allen Abteilungen sowie Freunde des Vereins packten mit an: „Wir leben das Wir-Gefühl“, betonte RW-Pressesprecher Erwin Mader.

Viele Stammgäste schauen vorbei

Über das ganze Wochenende und vor allem am Freitagabend war der Andrang auf dem Gelände vor dem Clubhaus von Rot-Weiß so groß, dass die Besucherzahl nicht präzise geschätzt werden kann. Auffällig war, dass das Fest von allen Generationen angenommen wird.
Für Bürgermeister Becker war vor allem die Eröffnung am Freitagabend emotional. Seit 2003 hatte er das Walldorfer Weinfest zunächst als Erster Stadtrat und dann als Bürgermeister durchgängig – mit einer Ausnahme – eröffnet. Diese Aufgabe übernahm Becker nun am Freitagabend als Rathauschef zum letzten Mal. „Eine Ära geht zu Ende“, kommentierte Knacker und überreichte dem scheidenden Bürgermeister im Namen des Vereins ein Fotobuch mit den Besuchen Beckers beim Weinfest seit 2003.
Als Erwin Mader bei der Eröffnung in die Runde fragte, wer schon seit der Premiere des Weinfests als Stammgast stets dabei war, da gingen die Hände von Kevin Salter und seiner Ehefrau Anne nach oben. Der britische Staatsbürger lebt seit 1994 in Deutschland. Am Walldorfer Weinfest schätzt er die entspannte und fröhliche Atmosphäre, die Livemusik und natürlich die guten Weine. Für das reichhaltige Angebot mit Weinen aus Rheinhessen und der Kreation „Sympathie“, ein Sauvignon Blanc, der speziell für das RW-Weinfest abgefüllt wurde, sorgten die Winzer Stauß und Dietz. 
Kevin Salter erzählte: „Wir laden unsere britischen Freunde am liebsten nach Walldorf ein, wenn Weinfest ist.“ So war Salter nicht nur mit seiner Ehefrau, sondern auch mit seiner Schwester und britischen Freunden auf dem Fest. Das ist ein gesellschaftlicher Treffpunkt, zu dem nicht nur die Bürger, sondern auch Vertreter aus der Kommunalpolitik vorbeikommen. So schauten unter anderem die CDU-Landtagsabgeordnete Ines Claus, Landrat Thomas Will (SPD) sowie der neue Bürgermeister der Doppelstadt, Thomas Winkler (Grüne) und Bürger- und Ordnungsdezernent Steffen Seinsche (FDP) vorbei. Neben den Weinen gab es auch ein großes Angebot an nicht-alkoholischen Getränken. Für den Gaumenschmaus sorgte das Team um Chef Predrag Prodanovic aus dem „Gasthaus Rot-Weiß XXL“.

Auch auf der Tanzfläche wird der Platz knapp

Ein Garant für die gute Laune bei den Besuchern war das musikalische Programm auf der Bühne. Am Freitagabend führte Ralf Baitinger mit Humor und Schlagfertigkeit durch den Abend und trat gleichzeitig als Sänger der „Jürgen Köhler Band“ auf. Die Stimmung wurde von Stunde zu Stunde besser, bis der Platz auf der Tanzfläche für die vielen Gäste nicht mehr ausreichte. Das tat der guten Laune jedoch keinen Abbruch: Die Besucher tanzten einfach vor und neben der Tanzfläche begeistert mit. Am Samstagabend sorgten „Bayer & Beier“ für beste Stimmung. Abgerundet wurde das Programm am Sonntag mit Country-Songs, die Erwin Mader als „E.J. Springcash“ zum Besten gab. Außerdem gab es ein buntes Programm für die ganze Familie, da zusammen mit dem Weinfest auch das Abschlussfest im Stadtradeln gefeiert wurde. So zeigten die Tanzgruppen von Rot-Weiß ihr Können, zudem traten ein Zauberer und ein Jongleur auf.

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