Duden statt Quietscheentchen

Die Grundschulen der Doppelstadt begrüßen 327 Abc-Schützen mit witzigen Feiern

Die Schultüte fest im Griff verfolgten die Erstklässler gespannt die Einschulungsfeier der Waldenser Schule in der SKG-Halle. (Foto: A. Keim)

Mörfelden-Walldorf. Vollgepackte Schultüten, nagelneue Ranzen, schicke Kleider und jede Menge aufgeregte Kinder und Eltern – für 327 frischgebackene Erstklässler begann am Dienstagmorgen die Schule. Große Begrüßungsfeiern für die Mädchen und Jungen gab es an den vier Grundschulen der Doppelstadt. Anschließend ging es in die Klassenräume, um die Lehrer und neuen Mitschüler kennenzulernen.

Die Abc-Schützen der Bürgermeister-Klingler-Schule wurden in der Turnhalle am Festplatz herzlich empfangen. Überall an den Wänden hingen bunte Fahnen, unter denen in vielen verschiedenen Sprachen „Willkommen“ geschrieben stand. Diesen Gruß wiederholten Kinder des Schulchores während der Feier noch einmal – auf Deutsch, Arabisch, Englisch, Türkisch bis hin zum hessischen „Ei gude wie“. Der Schulchor und die vierten Klassen sangen Lieder zur Begrüßung ihrer neuen Mitschüler und bekamen dafür viel Applaus.
Auch Direktor Johannes Nowak hieß die Schüler willkommen. „Für Euch beginnt ein neuer Lebensabschnitt, es gibt einen neuen Tagesablauf, ein neues Gebäude, neue Kinder und vieles mehr“, so Nowak. Er wünschte den Kindern viel Freude am Lernen und riet den Eltern zur Geduld, gerade in den ersten Wochen. Ein Kind müsse sich in Ruhe eingewöhnen dürfen, jedes auf seine eigene Art.
Durch Wärme, Zeit, Lob und Anerkennung könne man die Kinder stärken und Zuversicht und Vertrauen schaffen. Auch bat der Rektor die Eltern darum, die Kinder zu Fuß zur Schule gehen zu lassen und nicht das berühmte „Mamataxi“ zum Einsatz zu bringen. Ein Anliegen, das er mit seinen Kollegen der anderen Grundschulen teilt.
Eine humorvolle erste Schulstunde gab es bei der Begrüßungsfeier der Waldenser Schule in der Walldorfer SKG-Halle. Hier belebte die Klasse 2c die Geschichte vom Räuber Hotzenplotz neu. Der raubte Kasper und Seppel nicht etwa einen Schatz mit Goldmünzen, sondern eine Kiste voller Buchstaben. Jeder einzelne Buchstabe des Alphabets wurde anschließend mit Beispielen vorgestellt. Die Klasse 2b begrüßte ihre neuen Mitschüler mit dem „Schubidua-Tanz“ und lud sie gleich zum Mitmachen ein.
Statt eine Rede zu halten hatte Direktor Hans-Jürgen Wenig lieber seine eigene Schultüte mitgebracht. In dieser befanden sich für die Schule nützliche Dinge und solche, die gar nicht reingehören. Schnell hatten die neuen Erstklässler laut rufend Schulhefte und Duden von Quietscheentchen und Rasierer getrennt und es konnte endlich losgehen. Nacheinander wurden sie von ihren Lehrerinnen aufgerufen, dann ging es in die Klassenräume.
Die Eltern aller neuen Grundschüler hatten währenddessen an den Schulen Gelegenheit, sich mit Kaffee und Kuchen zu stärken oder sich über die Angebote der Fördervereine zu informieren. (ake)

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