Drei Tage lang volles Haus

Weinfest: Rot-Weiß freut sich über immer mehr junge Besucher

ENTSPANNTE ATMOSPHÄRE: Vor dem Vereinsheim richtete Rot-Weiß Walldorf am Wochenende das Weinfest aus. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf. Über drei Tage hinweg strömten die Besucher in die kleine Weinstadt vor dem Vereinsheim von Rot-Weiß Walldorf. Die Organisation war bei der 17. Auflage perfekt eingespielt, und das Wetter spielte bestens mit. Rheinhessische Weine, Live-Musik und ein herrlicher Sommerabend sorgten für einen erfolgreichen Start am Freitag.

Schon als Bürgermeister Heinz-Peter Becker (SPD) am frühen Abend das Fest offiziell eröffnete, waren viele Tische belegt. Auf der Bühne spielte die Jürgen-Köhler-Band Klassiker aus den 60er bis 80er Jahren und langsam wurden die Schlangen an den Weinständen länger und länger.
Betreut wird das Fest von Anfang an von den Weingütern Strauß und Dietz aus Nierstein und Köngernheim. Neben den etablierten Publikumslieblingen hatten die Winzer in diesem Jahr auch zwei neue Weine im Angebot. Mit dem „Blanc de Noir“ reagiere man auf einen Trend der letzten Jahre, erklärte Markus Dietz. Direkt nach der Ernte verarbeitet, keltern die Winzer beim „Blanc de Noir“ aus einer roten Traube einen weißen Wein. Mit einem Dornfelder nahm man eine Alternative zum lieblichen Weißwein ins Programm, berichtete Dietz weiter.
Die breite Auswahl kommt nicht nur bei älteren Besuchern an. Vor den Weinständen und an den Tischen sah man viele jüngere Gesichter. Schon die letzte Jahre über beobachtete Rot-Weiß-Pressesprecher Erwin Mader einen Generationenwechsel auf dem Fest. Anfangs standen die Jüngeren eher am Rand und tranken auch mal ein mitgebrachtes Bier. Denn an den Ständen wird ausschließlich Wein und Sekt ausgeschenkt. „Wir haben sie aber nie weggeschickt und jetzt sind sie richtig dabei“, stellte Mader fest.
„Die jüngeren Besucher bevorzugen süße Weine“, weiß Dietz. Früher oder später lande man aber mindestens bei einem halbtrockenen Wein. Die unterschiedlichen Geschmäcker zeigen sich auch in der Spannweite der Restsüße. Hat die Kerner Spätlese ganze 54 Gramm Zucker pro Liter zu biete, sind es im Grauburgunder nur noch vier Gramm.
Neben der großen Weinauswahl ziehen auch die schöne Atmosphäre und das Rahmenprogramm die Besucher an. Ärger gebe es nie, sagte Mader. Ohne Bier und hochprozentigen Alkohol seien die Menschen einfach entspannter.
Am Samstag ging es mit den „Runzelrockern“ und Oldies auf der Bühne weiter, sonntags spielten „The Dreams“ zum Frühschoppen. Am Nachmittag stellten sich vier Nachwuchstanzgruppen von Rot-Weiß Walldorf vor.
Außerdem hatten die „Dancing Queens“ ihren ersten Auftritt. Die zwischen 28 und 59 Jahre alten Tänzerinnen sind keine Turniergruppe, sondern treten nur aus Spaß an der Bewegung auf. Und den sah man ihnen am Sonntag an. Auch der Gospelchor nutzte die Gelegenheit und stellte eine kleine Auswahl seines Repertoires zwischen den Weinständen vor, bevor „E.J. Springcash“ Country-Stimmung aufkommen ließ.
Das Wetter hielt über die drei Tage hinweg und so schätzte Mader, dass rund 2500 Besucher zum Weinfest kamen. Damit organisiere Rot-Weiß das größte Vereinsfest in Mörfelden-Walldorf. (seb)

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