Dach wird komplett saniert

Stadthalle weiterhin nur eingeschränkt nutzbar – Versicherung trägt nicht alle Kosten

DIE STADTHALLE wurde vom Sturm im September hart getroffen, nun sind die Sanierungsarbeiten vergeben. Eine Nutzung der Halle ist vorerst weiterhin nur eingeschränkt möglich. (Foto: Schwappacher)

Mörfelden-Walldorf (seb). Um die Sturmschäden an der Sporthalle zu beheben, sind die Sanierungsarbeiten nun vergeben worden. Jetzt hängt alles vom Wetter der nächsten Wochen und Monate ab.

 

Sollte es einen harten Winter geben, könnte die Halle als Veranstaltungsort noch bis Mai nur sehr eingeschränkt genutzt werden. Vorsichtshalber werden daher aktuell keine Mietanfragen für diesen Zeitraum angenommen.
Das Sturmtief „Fabienne“ hatte Ende September die Dächer der Stadthalle stark in Mitleidenschaft gezogen. Anschließend drang Wasser ein und sorgte für einen zusätzlichen Schaden. Besonders das Dach zur Okrifteler Straße war betroffen, für die Sanierung sind jetzt rund 85 000 Euro veranschlagt. Eine Notabdichtung für den Bereich über der Bücherei und der kommunalen Galerie erfolgte bereits Anfang Oktober, nun geht es an die eigentliche Schadensbehebung.
Nach dem Rückbau der alten Dachkonstruktion wird eine 18 Zentimeter dicke Dämmschicht gemäß dem Standard der Energieeinsparverordnung aufgetragen. Anschließend baut eine Fachfirma eine neue Dachfolie ein, beschreibt Heinrich Dirks vom Stadtplanungs- und Bauamt den Ablauf.
Bis Weihnachten will man fertig sein und anschließend das Dach über dem großen Saal angehen. Hier wütete der Sturm nicht ganz so schlimm; nur ein Teilbereich wurde beschädigt. Dennoch lässt die Verwaltung das komplette Dach sanieren und dämmen, erklärte die Abteilungsleiterin Hoch- und Tiefbau, Claudia Bogs.
Es mache keinen Sinn, nur eine Teilfläche zu erneuern, da es auf dem in die Jahre gekommenen Dach bereits kleinere schadhafte Stellen gebe. Da nun ohnehin Arbeiten durchgeführt werden müssen, werde gleich alles erneuert, so Bogs.
Wenn es wie geplant läuft, will man im Februar fertig sein. Allerdings könnte ein kalter Winter den Zeitplan über den Haufen werfen. Bei Minustemperaturen könnten die Handwerker bestimmte Arbeiten nicht durchführen. Sollte es viel schneien, müsste der Schnee erst wegtauen.
Während die Kosten für das Dach über der Bücherei und der kommunalen Galerie vollständig von der Versicherung übernommen werden, muss die Stadt bei dem Dach des großen Saals einen Eigenanteil leisten. Da nicht das ganze Dach vom Sturm beschädigt wurde, trägt die Versicherung etwa ein Drittel der Kosten. Rund 130 000 Euro werden insgesamt in die Hand genommen, die Stadt übernimmt 85 000 Euro.
Das nötige Geld muss nicht zusätzlich im Haushalt bereitgestellt werden, sagte Bürgermeister Heinz-Peter Becker. Für die Sanierung werden finanzielle Mittel verwendet, die ursprünglich für Arbeiten am Bürgerhaus vorgesehen waren, nun aber in das neue Dach investiert werden.

 

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