Chicago, ein Truck und der Horseshoe Bend

Für den USA-Fotowettbewerb wurden 240 Bilder eingereicht

DIE GEWINNER des Fotowettbewerbs mit ihren Siegerbildern. Von links Brigitte Kosch, Markus Adrario und David Heimerl. (Foto: A. Keim)

Mörfelden-Walldorf. „Was ist denn eigentlich HDR?“ Diese Frage beschäftigte während der Preisverleihung des Fotowettbewerbs zur städtischen Reihe „Begegnungen mit den USA“, gleich mehrere Besucher.
 

Grund dafür war das Siegerbild von Markus Adrario, welches mit dieser Technik entwickelt wurde. Als HDR-Fotografie bezeichnet man das „Übereinanderlegen“ von unterschiedlich belichteten Fotos ein und desselben Motivs. Durch Überbelichten treten Schatten hervor, durch Unterbelichten werden helle Stellen besser erkennbar. Der daraus resultierende Effekt ist ein echter Blickfang.
Markus Adrario hat sich für sein Gewinnerfoto eine Straße in Chicago bei Nacht ausgesucht und ihm den schlichten Titel „Chicago HDR“ gegeben. Hierfür wurde er am Sonntag bei der Preisverleihung in der Stadthalle nicht nur vielfach gelobt, sondern erhielt auch einen Sachpreis.
Der zweite Preis ging an Brigitte Kosch, deren Foto eine typisch amerikanische Szene zeigt: Männer stehen um einen Pickup herum und beraten sich. Bildausschnitt und Farbkomposition geben die Stimmung sehr schön wieder. Das Foto trägt den Titel „Michigan 412531“, die Zahl ist auf dem Nummernschild des Fahrzeuges zu lesen. Der dritte Preis ging an David Heimerl für seine Landschaftsfotografie mit dem Titel „Horseshoe Bend“, eine der bekanntesten Landschaften entlang des Colorado-River.
Sonderpreise, etwa für das beste Schwarzweiß-Foto oder den besten Schnappschuss, gingen zudem an Yvonne Neumann, Barbara Müller, Daniel Schubert, Martina Fritz und Jürgen Wünsch.
Die Beteiligung beim Fotowettbewerb war in diesem Jahr deutlich höher als sonst. „Der Zuspruch zum Thema wurde vor allem anhand der Menge der eingesandten Fotos deutlich“, so Bürgermeister Heinz-Peter Becker, der die Preisverleihung übernommen hatte. 80 hatten rund 240 Bilder eingereicht. Sie zeigen Landschaften in den USA, Kürbisfelder, Kakteen oder Wüsten, sowie Menschen in allen Lebenslagen, Kinder beim Spielen oder einsame Cowboys.
„Bei vielen sehr schönen Bildern war es schade, dass die Szenerie oder die Landschaft nicht eindeutig den USA zugeordnet werden konnten, etwa bei Sonnenuntergängen“, erklärte Heinz-Jürgen Huxhorn. Er gehörte mit seinem Fotoclub-Kollegen Hans-Jürgen Enkelmann sowie Gerd Keim vom Freitags-Anzeiger und Günter Bergmann vom Sport- und Kulturamt der Jury des Fotowettbewerbs an. Das Gewinnerfoto hingegen, hätten alle Jury-Mitglieder direkt in der Hand gehalten, so Huxhorn weiter.
Sämtliche eingereichten Fotografien durften am Sonntag eingehend bewundert werden. Sie ermöglichten den Besuchern einen sehr schönen, individuellen und umfassenden Einblick in die USA. (ake)

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