Besucherzahl verdreifacht

Freie evangelische Gemeinde feierte ihr 100. Frauenfrühstück

SIE KAM GUT AN: Hanna Backhaus sprach beim 100. Frauenfrühstück der freien evangelischen Gemeinde über die „Die Kunst des Dankens“ . (Foto: Sonnabend)

Mörfelden-Walldorf. Die Tische waren liebevoll dekoriert, und viele Köstlichkeiten luden zum Zugreifen ein. Etwa 150 Frauen waren der Einladung der freien evangelischen Gemeinde (FeG) in Mörfelden-Walldorf zum Frauenfrühstück gefolgt, das es kürzlich in der 100. Auflage gab.
 

Bevor die Frauen in gemütlicher Atmosphäre zusammen frühstücken und plaudern konnten, gab eine Foto-Präsentation einen Rückblick auf die vergangenen Jahre bis zum Juni 1989, als das erste Frauenfrühstück der Gemeinde stattfand.
Ein Vortrag zu unterschiedlichen Themen, welche die Frauen interessieren, bildet seit jeher den Mittelpunkt der Treffen, die vier bis fünf Mal pro Jahr stattfinden. 1989 lautete das Thema „Frau sein in einer veränderten Welt“, zu dem Else Diehl vom Bibellesebund Marienheide referierte.
Zu Beginn kamen etwa 50 bis 60 Frauen zum Frühstück, inzwischen seien es bis zu 150 geworden, freute sich Elke Lotz über den großen Zuspruch. Zudem gibt es jetzt ein „Frauen-Frühstücks-Team“, das aus zehn bis 14 Helferinnen bestehe, erklärte Ursula Löber, die selbst mithalf. Zum Frühstück können alle Frauen kommen, die Lust dazu haben, so Löber. Es sei nicht an Konfessionen gebunden.
Hanna Backhaus, Sozialpädagogin und Seelsorgerin aus Calden bei Kassel, referierte nach dem Frühstück über „Die Kunst des Dankens“. In ihrem mit amüsanten Anekdoten gespickten kurzweiligen Vortrag sprach sie über fünf Meilensteine, die zu einer positiven Grundeinstellung verhelfen. „Wir werden andere Menschen, wenn wir anders denken“, sagte Backhaus überzeugt. Nach und nach könne man die innere Grundhaltung verändern und zu einer optimistischeren Einstellung gelangen. Das beeinflusse den gesamten Mensch und stärke das Immunsystem.
Die Glücksmomente aufzuschreiben helfe, die schwierigen Dinge geringer einzuordnen. Dankbarkeit werte auf und schütze vor Verbitterung. Undankbarkeit dagegen werte ab, verhärte und verbittere den Menschen, was einsam mache, wusste Backhaus, die ihre Thesen mit Untersuchungen aus der Gehirnforschung und Psychologie untermauerte.
Gerade Frauen seien sich selbst gegenüber sehr kritisch. „Ein Mann würde sich nie seitlich vor den Spiegel stellen“, zitierte Backhaus den Arzt und Kabarettisten Eckart von Hirschhausen und brachte damit die Frauen zum Lachen.
Das Duo Morande mit Friederike und Stefan Loesch begleitete das Frühstück musikalisch mit Stücken aus Lateinamerika und Peru. (ine)

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